Oberhausen. Der Regionalverband Ruhr plant im Revierpark Vonderort ein Neubauprojekt für das marode Solebad. Doch bei der Bundesförderung ging man leer aus.
Schon seit 2019 ist das einst so beliebte, aber nun marode Solebad im Revierpark Vonderort (Oberhausen/Bottrop) geschlossen, doch auf einen Neubau müssen die Bürger wohl noch lange warten.
Der Regionalverband Ruhr (RVR), die Stadt Oberhausen und die Stadt Bottrop planen zwar einen aufwändigen Neubau mit Kosten von 32 Millionen Euro. Doch ohne massive Fördergelder von Bund und Land können dies die beteiligten Organisatoren nicht stemmen. Doch wie Bezirksbürgermeister Thomas Krey (SPD) der Bezirksvertretung Osterfeld mitteilen musste, blieb das Neubauprojekt bei dem aktuellen Fördergeldprogramm des Bundes für Städte mit leeren Kassen unberücksichtigt.
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Rund sechs Millionen Euro sollten aus dem Förderprogramm Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur dafür gewährt werden. Die Gesamtkosten werden auf 32 Millionen Euro geschätzt. Entsprechende grobe Pläne hat der RVR im vergangenen Jahr zur Bewerbung eingereicht.
"Zeitenwende" macht es nicht leichter
Aus Sicht von Krey bedeutet das nicht, dass der Neubau damit vom Tisch ist. „Es sind dafür ohnehin weitere Fördermittel erforderlich“, erklärte er auf Nachfrage. Die Suche nach entsprechenden Fördertöpfen gehe weiter. Angesichts der „Zeitenwende“, der Verteuerung der Energiepreise und des Kriegs in der Ukraine, werde das aber nicht leichter, räumte er ein.
Seit 2019 ist das Solebad geschlossen. Schäden am Becken durch die salzhaltige Atmosphäre haben sich als derart gravierend erwiesen, dass eine Reparatur der 48 Jahre alten Anlage nicht mehr in Betracht kam.Die neuen Pläne sehen ein Freizeitbad-Ensemble von hohem Freizeitwert vor: Fünf Bäder, ein Sportstudio und schöne Saunagärten. Durch ein eigenes Kraftwerk und neue Technik soll der Energiebedarf des neuen Bade-Areals gegenüber konventioneller Bauweise um 50 Prozent verringert werden.
Oberhausen mit 30 Prozent beteiligt
Von den Baukosten müsste die Stadt Oberhausen 30 Prozent aufbringen, Bottrop 20 Prozent, den Rest der RVR. Das Förderprogramm, um das sie sich vergeblich beworben haben, hätte 75 Prozent eines Teils der Baukosten abgedeckt.