Oberhausen. Die Anmeldezahlen sind in diesem Jahr besonders hoch. Nicht jeder bekommt seinen Wunsch erfüllt. Wonach entschieden wird.
Die Oberhausener Grundschulen werden derzeit mit einem Ansturm neuer Schülerinnen und Schüler konfrontiert. Bis zum Ablauf der Frist im November hatten mehr als 2000 Eltern ihre Kinder in Oberhausen angemeldet. Da die Kapazitätsgrenzen erreicht sind, muss an und umgebaut werden. Und: Nicht alle Kinder werden an ihre Wunschschule kommen.
Die Stadt erklärt auf Nachfrage zwar, dass „in der deutlichen Mehrzahl“ die Wünsche erfüllt würden, es bleibt aber ein Teil, der mit seiner zweiten Wahl vorliebnehmen muss.
Nach welchen Gesichtspunkten werden die Kinder verteilt? Wir haben bei der Pressestelle nachgefragt.
Die Stadt Oberhausen legt als Schulträger zunächst die Anzahl der Klassen an den jeweiligen Schulstandorten fest. Ausschlaggebend sind dafür die bisher erfolgten Anmeldungen oder die Anzahl der zur Verfügung stehenden Klassenräume.
Geschwisterkinder und Schulweg spielen eine Rolle
Je nach Aufnahmekapazität müssen Kinder abgelehnt werden. Freie Kapazitäten an Schulen werden nach gesetzlich festgelegten Kriterien verteilt. Diese stehen in der Ausbildungsverordnung Grundschule im Paragraf 1. Gibt es mehr Anmeldungen als Plätze, muss die Schule ein Aufnahmeverfahren durchführen. Dabei werden Kinder mit Wohnsitz in der Gemeinde vorrangig berücksichtigt.
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Die Schulleiterin oder der Schulleiter berücksichtigt Härtefälle und zieht weitere Kriterien heran, die im Schulgesetz Paragraf 46 stehen:
- 1. Geschwisterkinder
- 2. Schulwege
- 3. Besuch eines Kindergartens in der Nähe der Schule
- 4. ausgewogenes Verhältnis von Mädchen und Jungen
- 5. ausgewogenes Verhältnis von Schülerinnen und Schülern unterschiedlicher Muttersprache
Ein Härtefall würde zum Beispiel vorliegen, wenn dringend ein Platz in der OGS benötigt wird, die neuzugewiesene Schule jedoch keine Kapazität mehr hat.
Bei einer positiven Anmeldung kommt es also auf vielerlei Faktoren an. Eltern, die in der Nähe der Schule wohnen, haben schon mal einen Vorteil. Ein Geschwisterkind oder der Schulweg spielen ebenfalls eine Rolle. Es kommt allerdings auch auf die Zusammenstellung der Klassen an.