Oberhausen. In Oberhausen sind aktuell 12.632 Hunde steuerlich gemeldet. Die Halter sorgen mit ihren Steuern für einen Millionenbetrag fürs Stadtsäckel.

Die Stadt Oberhausen nimmt immer mehr Geld durch die Hundesteuer ein. Allein von Januar bis September 2022 flossen mehr Einnahmen ins Stadtsäckel als im gesamten Vorjahr, nämlich exakt 1.771.372 Euro. Im Jahr 2021 waren es bereinigt etwas mehr als 1,75 Millionen Euro. Das geht aus Zahlen des Landesstatistik-Amtes IT NRW hervor.

Nach Auskunft aus dem Rathaus sind derzeit 12.632 Hunde in der knapp 210.000-Einwohner-Stadt Oberhausen gemeldet (Stand: 4. Januar 2023) – und damit etwas mehr als Mitte August 2022, als noch 12.617 Hunde gemeldet waren. Im Langzeitvergleich wird es deutlicher: Die Zahl der Hunde in Oberhausen steigt. Im Jahr 2018 lag sie noch bei 11.744.

In vielen Städten steigen die Einnahmen aus der Hundesteuer

Oberhausen liegt bei den Einnahmen durch die Hundesteuer im NRW-Trend: Landesweit sind die Einzahlungen in den vergangenen Jahren gestiegen: Im Jahr 2020 nahmen die Städten und Gemeinden insgesamt gut 97,6 Millionen Euro ein, ein Jahr später waren es etwas mehr als 102 Millionen Euro. Von Januar bis September 2022 verzeichnen die Statistiker eine Summe von knapp 104,6 Millionen Euro.

Auch die Nachbarstädte profitieren von der Hundeliebe ihrer Bürgerinnen und Bürger: Duisburg hat im vergangenen Jahr bis September gut 2,8 Millionen Euro eingenommen, Essen sogar mehr als 3 Millionen Euro, Mülheim immerhin 1,2 Millionen Euro. In Bottrop (rund 965.000 Euro) und Dinslaken (gut 535.000 Euro) bleiben die Summen sechsstellig. In allen genannten Städten sind die Einnahmen gestiegen.

Stadt Oberhausen legt Höhe der Hundesteuer selbst fest

Der Anteil der Hundesteuer an den Einnahmen der Städte und Gemeinden bleibt aber vergleichsweise gering: Wie das Statistische Landesamt mitteilt, belief sich die Höhe der bereinigten Einzahlungen aller Städte und Gemeinden in NRW von Januar bis September 2022 auf insgesamt 62,5 Milliarden Euro. Die Hundesteuer hatte daran einen Anteil von 0,2 Prozent.

Die Hundesteuer ist eine sogenannte Kommunalsteuer. Die Gemeinden legen die Höhe dieser Steuer mittels Hundesteuersatzung selbst fest. In Oberhausen richtet sich die Höhe nach der Anzahl der gehaltenen Tiere: Für einen Hund zahlt man in Oberhausen 156 Euro jährlich. Hält man zwei Hunde, werden 432 Euro fällig (216 Euro je Tier), bei drei Hunden sind es 756 Euro (252 Euro je Tier). Für jeden weiteren Hund kommen jeweils weitere 252 Euro oben drauf. Einen erhöhten Steuersatz für potenziell gefährlichere Rassen erhebt Oberhausen im Gegensatz zu manch anderer Stadt nicht. Rettungs-, Blinden- und andere Hunde, die ausgebildet sind, um hilfsbedürftige Menschen zu unterstützen, sind von der Hundesteuer befreit.

Lesen Sie weitere Nachrichten zum Thema