Oberhausen. Dachdecker in Oberhausen bekommen ab November fünf Prozent mehr Lohn. Doch dabei bleibt es nicht. Es soll auch einen Inflationsausgleich geben.
Fünf Prozent mehr Lohn bekommen Dachdeckerinnen und Dachdecker in Oberhausen. Der Stundenlohn für Gesellen sei im November auf 20,50 Euro gestiegen, informiert die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau). Sie ruft die Beschäftigten dazu auf, ihre Lohnzettel zu prüfen.
„Für Gesellen geht es immerhin um rund 170 Euro mehr im Monat. Wer leer ausgeht, sollte sich an die Gewerkschaft wenden“, sagt Peter Köster, Bezirksvorsitzender der IG Bau Mülheim-Essen-Oberhausen. Insgesamt gebe es in Oberhausen nach Angaben der Arbeitsagentur 39 Dachdeckerbetriebe mit derzeit rund 340 Beschäftigten.
Mehr Geld für Auszubildende
Doch bei den fünf Prozent bleibt es nicht. In den kommenden zwei Jahren soll außerdem eine Inflationsprämie gezahlt werden. „Es gibt 950 Euro, um zu helfen, die rasant gestiegenen Lebenshaltungskosten aufzufangen“, sagt Köster. „Das Geld kommt in zwei gleichen Raten im Frühjahr 2023 und 2024. Es ist steuerfrei. Auch Sozialabgaben entfallen.“
Ein weiteres Lohn-Plus von drei Prozent wird es nach Angaben der IG Bau im Oktober 2023 geben. „Außerdem tut sich für viele jetzt auch beim Urlaub etwas. Es gibt bis zu zwei Tage mehr“, erklärt Köster. Und auch Auszubildende sollen mehr Geld bekommen: Im dritten Lehrjahr gibt es künftig 1260 Euro. Ab Oktober 2023 sind es sogar 1320 Euro. Die bessere Vergütung soll auch dazu beitragen, die Ausbildung in Dachdeckerbetrieben attraktiver zu machen.
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