Oberhausen. Der Mindestlohn in der Gebäudereinigung liegt seit Oktober 2022 bei 13 Euro pro Stunde. 4780 Reinigungskräfte in Oberhausen profitieren.

Wer in der Gebäudereinigung arbeitet, bekommt ab sofort mehr Geld. In Oberhausen sind das 4780 Menschen, teilt die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) mit. Der Einstiegsverdienst in der Branche klettert zum Oktober auf 13 Euro pro Stunde – 12,6 Prozent mehr als bislang. Beschäftigte in der Glas- und Fassadenreinigung kommen sogar auf einen Stundenlohn von 16,20 Euro (plus 9,4 Prozent).

„Mit dem kräftigen Einkommensplus haben die Beschäftigten auch in Zeiten hoher Inflation de facto mehr Geld in der Tasche – und verdienen deutlich mehr als den gesetzlichen Mindestlohn, der im Oktober auf zwölf Euro pro Stunde gestiegen ist“, sagt Peter Köster, Bezirksvorsitzender der IG Bau Mülheim-Essen-Oberhausen. Er appelliert an alle Reinigungskräfte in der Region, ihre nächste Lohnabrechnung zu prüfen. Denn die Löhne sind – bei ungelernten Kräften ebenso wie bei Fachleuten in der Glas- und Fassadenreinigung – für die Betriebe verpflichtend. „Jede Reinigungsfirma muss sich an die neuen Standards halten.“

Nach dem Tarifvertrag, den Gewerkschaft und Arbeitgeber ausgehandelt haben, steigen die Einkommen im Januar 2024 erneut. Der unterste Stundenlohn liegt dann bei 13,50 Euro, in der Glas- und Fassadenreinigung werden 16,70 Euro pro Stunde gezahlt. Außerdem profitiert der Nachwuchs: Die Azubi-Löhne erhöhen sich bis 2024 auf 900 Euro im ersten, 1035 Euro im zweiten und 1200 Euro im dritten Ausbildungsjahr.