Oberhausen. Der jüngste Wohnungsbrand am Montagabend im Europahaus hat sich auf große Teile des Gebäudes ausgewirkt und offenbar für immense Schäden gesorgt.

Der Eigentümer des Europahauses schätzt den Schaden des jüngsten Wohnungsbrandes in der denkmalgeschützten Immobilie am Friedensplatz in Oberhausen auf 800.000 bis eine Million Euro.

Das sagte Unternehmens-Vorstand Christoph Straube von der W&L AG in Bad Soden (Hessen) jetzt in einem Gespräch mit der Redaktion. Seit 1. August hat die W&L AG das Europahaus am Friedensplatz übernommen. Kauf und Sanierung von Problemimmobilien mit Sanierungsstau gehören zum Kerngeschäft des Unternehmens. Bereits Ende August hatte Christoph Straube gegenüber der Redaktion angekündigt, dass die W&L AG ab März 2023 die arg in die Jahre gekommenen Wohnungen im Europahaus sanieren werde.

An diesen Plänen hat sich nach Angaben des Unternehmens-Vorstands nichts geändert, wobei das jüngste Feuer am Montagabend, 14. November, in einer Wohnung im vierten Stock der stadtbildprägenden Immobilie den Reparatur- und Sanierungsbedarf wohl noch einmal deutlich erhöht hat. Die W&L AG hat das Schadensereignis ihrer Versicherung gemeldet. Gutachter werden die Folgen des Brandes aller Voraussicht nach im Detail prüfen. Im Frühjahr 2023 soll dann die umfassende Sanierung eingeleitet werden. Der große Löscheinsatz hat offenbar erhebliche Schäden in dem Hochhaus an der Elsässer Straße verursacht. „Die Wohnungen in dem Bereich sind völlig durchnässt“, sagt Christoph Straube.

Mieter sind in einem Oberhausener Hostel untergebracht

Unterdessen hat die W&L AG die betroffenen Mieterinnen und Mieter in einem Oberhausener Hostel untergebracht, solange ihre Wohnungen im Europahaus infolge des Brandes nicht genutzt werden können. Das hessische Unternehmen trägt die Kosten für diese Unterbringung sozusagen in Vorkasse und geht davon aus, das entsprechende Geld durch die Versicherung zurückzuerhalten. Wasser und Strom sind nach dem Feuer in den Wohnungen abgestellt worden. Noch immer riecht es sehr unangenehm im Umfeld des Brandes. Wann genau die Mieterinnen und Mieter zurückkehren können, ist derzeit unklar.

Festnahme des mutmaßlichen Brandstifters noch am Abend des Feuers

Für Aufsehen hat unterdessen die jüngste Meldung gesorgt, dass die Polizei noch am Abend des Brandes einen mutmaßlichen Brandstifter (52) aus Oberhausen festgenommen hat – ihm wird vorgeworfen, das Feuer vorsätzlich gelegt zu haben. Der Mann ist dem Haftrichter vorgeführt worden und – aufgrund von psychischen Auffälligkeiten – auf Antrag der Staatsanwaltschaft Duisburg in einer forensischen Einrichtung untergebracht.