Oberhausen. Penthouse statt Problemgrundstück – in Sterkrade-Mitte wächst ein neues Wohnhaus in die Höhe – hier die Details des markanten Neubaus.

An einer markanten Stelle in der City von Sterkrade schreiten derzeit die Bauarbeiten für ein stadtbildprägendes Wohngebäude schnell voran: Im Frühjahr 2024 sollen hier Menschen mitten in der Innenstadt von Sterkrade in einem siebenstöckigen Neubau wohnen – vom Trümmergrundstück zum Vorzeigebau.

Auf dem ehemaligen Grundstück von Kaiser & Ganz, das über viele Jahre brach gelegen hat und so zum Dauerärgernis für ganz Sterkrade wurde, entsteht ein neuer Wohnkomplex mit 26 Wohneinheiten, davon eine große Penthouse-Wohnung in der obersten Etage. Die 26 barrierearmen Wohnungen sind circa 45 bis 85 Quadratmeter groß. Auf einer Fläche von 200 Quadratmetern ist im Erdgeschoss des Hauses zudem Platz für zwei Ladenlokale. Die Sparkasse investiert in das Projekt über acht Millionen Euro.

„Leuchtturmprojekt für die Stadtentwicklung“

Die Projektbeteiligten trafen sich jetzt an der Bahnhofstraße, um den ersten Baufortschritt zu begutachten. In der Tat ist die triste Baugrube längst verschwunden. Das Haus wächst kontinuierlich in die Höhe. Sparkassenvorstand Oliver Mebus, ebenfalls vor Ort präsent, sieht das Projekt im Herzen von Sterkrade als wichtigen Baustein zur Innenstadtentwicklung im Norden von Oberhausen, zumal ja gleich nebenan auch noch der Kleine Markt bis zum Frühjahr 2023 mit einem Fontänenfeld, mit neuen Bäumen und Sitzgelegenheiten deutlich aufgewertet wird: „Dieser Neubau ist eines unserer Leuchtturmprojekte im Stadtgebiet“, sagt Oliver Mebus. „Wir sind stolz, hier mit weiteren Partnern aus Oberhausen attraktiven Wohnraum für viele Menschen schaffen zu können.“

Projektbeteiligte vor Ort: Thomas Küper (Meier-Ebbers Architekten und Ingenieure), Wilhelm Meier-Ebbers (Inhaber Meier-Ebbers Architekten und Ingenieure), Robbie Schlagböhmer (1. Vorsitzender Stig), Oliver Mebus (Vorstandsvorsitzender Sparkasse), OB Daniel Schranz, Norbert Dosiehn (Geschäftsführer Plassmeier), Thomas Gäng (Vorstandsmitglied Sparkasse), Axel Lambertz (2. Vorsitzender Stig), Klaus-Dieter Broß, Wolfgang Schepers (Geschäftsführer SIO GmbH) und Horst Kalthoff (Geschäftsführer OGM); von links.
Projektbeteiligte vor Ort: Thomas Küper (Meier-Ebbers Architekten und Ingenieure), Wilhelm Meier-Ebbers (Inhaber Meier-Ebbers Architekten und Ingenieure), Robbie Schlagböhmer (1. Vorsitzender Stig), Oliver Mebus (Vorstandsvorsitzender Sparkasse), OB Daniel Schranz, Norbert Dosiehn (Geschäftsführer Plassmeier), Thomas Gäng (Vorstandsmitglied Sparkasse), Axel Lambertz (2. Vorsitzender Stig), Klaus-Dieter Broß, Wolfgang Schepers (Geschäftsführer SIO GmbH) und Horst Kalthoff (Geschäftsführer OGM); von links. © PM | SPK

Der Sparkassenvorstand nutzt das Projekt, um die Funktion der Sparkasse als Taktgeber der kommunalen Entwicklung öffentlichkeitswirksam zu unterstreichen. Vorstand Thomas Gäng: „Wir sind nicht nur Kreditgeber, wir wollen Impulse für die Weiterentwicklung unserer Stadt geben.“

Mit Elektrofahrzeugen für die Mieter

Die Immobilien GmbH der Sparkasse (SIO) verwirklicht das Bauvorhaben mit der Firma Plassmeier, die als Projektentwickler tätig ist. Das Architekturbüro Meier-Ebbers hat das Gebäude entworfen. Es erfüllt den KfW-55-Status und genügt damit zeitgemäßen energetischen Ansprüchen. Besonders bemerkenswert: Das E-Mobilitätskonzept sieht auch drei Elektrofahrzeuge vor, die von den künftigen Mietern und Mieterinnen abwechselnd genutzt werden können. Nach Angaben vom Mai 2022 beträgt der Mietpreis für die 107 Quadratmeter große Penthouse-Wohnung 12,50 Euro Kaltmiete pro Quadratmeter. Der Mietpreis der kleineren Wohnungen soll rund 10 Euro pro Quadratmeter betragen.

Mietinteressierte können sich schon jetzt bei Ansprechpartnerin Mai Anh Nguyen unter Tel. 0208/834-3790 melden, um weitere Details zu den Mietkonditionen zu erfahren. Das Sparkassenteam rechnet mit regem Interesse aus der Bevölkerung, zumal das innerstädtische Wohnen ja immer beliebter wird und gerade hier – mitten in Sterkrade – die Wege zu Geschäften und Ämtern sehr kurz sind.

Seitdem im Jahr 2015 das frühere KIK-Haus, das einstige Kaiser & Ganz-Gebäude, abgerissen worden war, klaffte an der Ecke von Bahnhof- und Steinbrinkstraße eine vielfach kritisierte, hässliche Baulücke. Die Stadttochter OGM hatte das baufällige KIK-Gebäude, ein allgemein beklagter Schandfleck in Sterkrade, bereits im Jahr 2014 für 171.000 Euro erworben – um die Stadtplanung voranzutreiben. Immer wieder gab es entsprechende Versuche, ja sogar schon eine öffentliche konkrete Projektankündigung – allerdings stets ohne Erfolg. Das Schließen dieser Baulücke gelingt nun wirklich – allerdings mit mehr als einem halben Jahrzehnt Verspätung. Oberbürgermeister Daniel Schranz sagt, dass es nun mit dem Neubau klappe, „ist ein wichtiges Signal für die Sterkrader Innenstadt“.