Oberhausen. Der Oberhausener Chef-Stadtplaner Thomas Palotz sieht den Wunsch nach einem größeren Netto-Laden äußerst kritisch.

In Osterfeld-Heide steht das kleine Nebenzentrum auf der Kippe, seitdem bekannt wurde, dass Netto wegziehen wird, wenn es sich dort nicht vergrößern kann. SPD, Grüne und Linke in der Bezirksvertretung Osterfeld hatten einen Bericht aus dem Rathaus dazu angefordert. Aber der warf mehr neue Fragen auf, als er alte beantwortet hat.

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Thomas Palotz, Chef-Stadtplaner im Rathaus, erklärte, dass Netto beim Umzug auf die andere Seite der Vestischen Straße, hinter die Apotheke, mehr als 800 Quadratmeter Verkaufsfläche bauen will. Und das gehe nicht. Gegenüber der Redaktion hatten Vertreter des Investors, der Firma DI aus Düren, und von Netto allerdings erklärt, sie wären auch mit 800 Quadratmetern zufrieden. Der heutige Markt ist etwa halb so groß. 800 Quadratmeter sind für Stadtplaner eine wichtige Schwelle. Sie darf dort nur überschritten werden, wenn dadurch das Einkaufszentrum Osterfeld-Mitte kaum Kundschaft verliert.

Palotz gab im Ausschuss auch an, dass die dortige Fläche einen solchen großen Bau nicht ermöglicht. Die Grünfläche im Hinterland sei bedeutend, die Ansiedlung unverträglich. Dabei hatten sich die Beamten schon 2012 vom Stadtrat grünes Licht dafür geholt, dort sogar mit über 1000 Quadratmetern planen zu dürfen. 2015 gab es dagegen aber Protest aus der Nachbarschaft. Seitdem liegt die Sache auf Eis.

Allerdings: Zieht Netto fort, fürchtet auch die Apotheke um ihre Laufkundschaft. Sie würde auf dem gleichen Gelände ein neues Apotheken- und Ärztehaus bauen. Aber nur mit dem neuen Netto als Kundenmagneten.