Oberhausen. Die Mieter eines Mehrfamilienhauses in Oberhausen kommen nur sehr schwer an ihre Post. Grund ist eine neue Eingangstür. Was dahinter steckt.
Die Gemeinschaft eines Mehrfamilienhauses an der Duisburger Straße weiß nicht mehr weiter. Das Gebäude wird derzeit saniert. In diesem Zuge hat der Vermieter auch eine neue Eingangstür einbauen lassen. Offenbar hat er dabei aber ein kleines Detail übersehen, das nun dazu führt, dass die Bewohnerinnen und Bewohner womöglich keine Post mehr bekommen.
Die alte Tür hatte einen Briefschlitz, in den der Postbote die Briefe einwerfen konnte. Denn die eigentlichen Briefkästen der Hausbewohner befinden sich innerhalb des Gebäudes. Die neue Haustür hat leider – man ahnt es bereits – keinen Briefschlitz mehr. Die Briefzustellerinnen müssen also klingeln, um ins Innere des Hauses zu gelangen und die Post auf die Briefkästen zu verteilen.
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Eine Mieterin des Dreiparteienhauses hat mehrfach beim Vermieter, der LEG-Immobilien-Gruppe, nachgefragt, aber bislang keine zufriedenstellende Antwort erhalten: „Wir sind verzweifelt.“ Denn: Fast alle Bewohner des Hauses sind berufstätig. Die einzige Bewohnerin, die die Tür öffnen kann, ist eine 81 Jahre alte Frau. Seit Ende August bleibe die Seniorin nun täglich so lange zu Hause, bis die Post dagewesen ist, erzählt die Mieterin. Dabei wolle auch sie mal einkaufen oder spazieren gehen. „Sie lebt wie eine Gefangene.“
Dass jemand den Zustellern die Tür öffnet, sei sehr wichtig, sagt die Anwohnerin. „Post, die nicht zugestellt werden kann, geht zurück zum Absender. Der Vermerk darauf: Annahme verweigert. Wir bekommen unter Umständen Mahnungen, weil Rechnungen nicht bezahlt werden.“
Womöglich hat die missliche Lage der Mieterinnen und Mieter bald ein Ende. Auf Nachfrage beim Vermieter LEG verspricht ein Sprecher eine Lösung – „schnellstmöglich innerhalb der nächsten Wochen“. Das Unternehmen plant, eine neue Briefkastenanlage vor dem Gebäude zu platzieren, so dass die Postboten die Briefe dort verteilen können. „Darüber hinaus haben meine Kollegen bereits viele Mieter telefonisch oder per E-Mail informiert, insbesondere selbstverständlich alle Mieter, die sich diesbezüglich bei uns gemeldet hatten.“
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