Oberhausen. Umherfliegender Müll auf der Buschhausener Straße sorgt in Oberhausen für zahlreiche Beschwerden – dabei liegen seit Monaten Lösungsansätze vor.

Oberhausen und umherfliegender Müll – ein Problem, das nicht erst seit gestern bei Anwohnern für Kopfschütteln sorgt und das Stadtbild deutlich abwertet. Der Plastikmüll an Büschen und in Bäumen auf der Buschhausener Straße wird bereits seit Monaten vom Bündnis Oberhausener Bürger (BOB) kritisiert, bisher allerdings ohne Erfolg. Dabei haben die Politiker von BOB bereits Lösungsansätze bei den Wirtschaftsbetrieben Oberhausen (WBO) vorgeschlagen.

Müll in Büschen und Bäumen wird seit Monaten kritisiert

Wer auf der Buschhausener Straße unterwegs ist, sieht den Müll sofort: Entlang des Grünstreifens, vor allem in Fahrtrichtung Alt-Oberhausen, hängen seit Monaten ständig Plastiktüten in den Bäumen und Plastikbecher in den Büschen, bereits im März kritisieren die Politiker von BOB im Rat der Stadt die „unhaltbaren Zustände“. An die umliegenden Firmen wird der Appell gerichtet, den wilden Müll auf der Buschhausener Straße zwischen der Einfahrt zur Gemeinschafts-Müll-Verbrennungsanlage Niederrhein (GMVA) und dem Eisenhammer zu beseitigen.

Daraufhin kommt es zu einem Treffen zwischen Vertretern des BOB und dem Geschäftsführer der WBO/Remondis, Karsten Woidtke, bei dem die Müllproblematik ausführlich diskutiert wird. Das Problem sei bekannt und Woidtke teilt mit, dass Mitarbeiter der WBO regelmäßig den Plastikmüll aufsammeln würden. Auch ein Grünschnitt der betroffenen Flächen ist zwischenzeitlich erfolgt. Dennoch: Nach wie vor fliegt wilder Müll umher, die Beschwerden von Oberhausener Bürgern bestehen nach wie vor.

Könnte so ein Lösungsvorschlag für Oberhausen aussehen? Eine Müllanlage im Ostfriesischen Hage ist mit Netzen überdacht, damit kein Müll umherfliegen kann.
Könnte so ein Lösungsvorschlag für Oberhausen aussehen? Eine Müllanlage im Ostfriesischen Hage ist mit Netzen überdacht, damit kein Müll umherfliegen kann. © Ulrich Lütte

Lösungsansätze liegen vor – werden aber nicht umgesetzt

Dabei haben die BOB-Vertreter bereits Lösungsansätze präsentiert, so sei das Müllproblem in ähnlichen Sammelanlagen in Norddeutschland durch Käfige und Netze, die ein Umherfliegen des Mülls verhindern, dauerhaft gelöst worden. Ein vereinbartes Zweitgespräch, in dem über die Lösungsvorschläge gesprochen werden sollten, steht allerdings bis heute aus.

Das Bündnis Oberhausener Bürger fordert die beteiligten Unternehmen deshalb erneut dazu auf, das Müllproblem dauerhaft in den Griff zu bekommen. In einer Pressemitteilung kritisiert das Bündnis: Es mangelt nicht an möglichen Lösungen. In einer Zeit, in der Themen wie Umweltschutz und Mikroplastik in aller Munde sind, ist es ein Unding, warum nicht schon längst eine Lösung gefunden wurde. Ein Blick über den Tellerrand kann also nicht schaden, aber offensichtlich besteht kein ernsthaftes Interesse.“