Oberhausen. Ein trauriger zweiter Platz geht nach Oberhausen: Die Stadt hat unter den kreisfreien Städten landesweit die zweithöchste Pro-Kopf-Verschuldung.

Mehr als neuneinhalb Tausend Euro Schulden pro Oberhausener Einwohner im Jahr 2021: Das zeigen Daten des Statistischen Landesamtes Nordrhein-Westfalen, womit Oberhausen unter den kreisfreien Städten im ganzen Land die zweithöchste Pro-Kopf-Verschuldung aufweist. Die exakte Schuldenzahl in Oberhausen beträgt 9.555,67 Euro je Einwohner, zum Vergleich: In Düsseldorf lag die Verschuldung bei rund 1.870 Euro je Einwohner und damit unter allen kreisfreien Städten am niedrigsten. Die einzige kreisfreie Stadt, in der die Schulden noch höher waren als in Oberhausen, ist der direkte Nachbar Mülheim mit 10.006,25 Euro Schulden pro Einwohner.

Oberhausen hat drei Mal so hohe Schulden wie NRW-Schnitt

In ganz NRW stiegen die Schulden der Gemeinden und Gemeindeverbände auf rund 60,1 Milliarden Euro, im Vergleich zum Vorjahr nahmen die Schulden um 26 Millionen Euro (0,04 Prozent) zu. Pro Kopf ergibt sich so eine Verschuldung von 3.359 Euro (2020: 3.353 Euro) im Land, Oberhausen hat damit rund drei Mal so hohe Schulden wie der Landesdurchschnitt. Mit Blick auf die kreisangehörigen Gemeinden in NRW gab es 2021 nur eine Kommune, die schuldenfrei war: Die Stadt Velen im Kreis Borken.

Wie das Statistische Landesamt mitteilt, wurden bei der Berechnung „neben den Schulden der Kernhaushalte auch die Schulden der kommunalen Eigenbetriebe, der eigenbetriebsähnlichen Einrichtungen und der kommunalen Anstalten öffentlichen Rechts berücksichtigt.“

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