Oberhausen. Erst sind es tagelang Signalstörungen – wohl wegen der Hitze. Seit Freitag fallen ganze Züge aus – wegen eines neuen Grundes.

Verspätungen, Ausfälle von ganzen Zügen seit Freitag – in der ersten Sommerferienwoche nannte die Deutsche Bahn Signalstörungen als Grund, seit Freitag heißt es aus den Lautsprechern an den Bahnhöfen: „Wegen kurzfristigen Personalmangels fällt die Linie aus.“ Natürlich werden dann Unannehmlichkeiten für Fahrgäste meistens bedauert, die Kunden um Entschuldigung gebeten – doch für die Fahrgäste, die vergeblich auf ihre Bahn warten, ist das vor allem am Wochenende mit ausgedünntem Fahrplan äußerst misslich. Die Wartezeiten auf den nächsten Zug sind lang.

Tatsächlich bestätigt die Bahn NRW auf Nachfrage, dass sie zur Zeit mit plötzlichen und akuten Personalausfällen zu kämpfen habe. „Wie überall ist auch die Deutsche Bahn derzeit von erhöhten Krankenständen betroffen, was kurzfristig regional zu Personalengpässen führt“, teilte ein Bahnsprecher der Redaktion auf Anfrage mit. Ob dabei Corona eine Rolle spielt, wisse die Bahn nicht mit Sicherheit. „Das können wir vermuten, aber nicht belegen. Denn in den Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen der Arbeitnehmer erhält der Arbeitgeber keine Diagnose.“

Vor allem die Linie RB32 über Oberhausen betroffen

Von den Ausfällen betroffen war über das Wochenende bis zum Montag, 11. Juli 2022, die Linie RB32 von Dortmund über Oberhausen nach Duisburg. Als Ersatz könnten die Bahnkunden ja den Rhein-Emscher-Regionalexpress RE3 nutzen. Dieser fährt zwar von Düsseldorf über Duisburg und Oberhausen nach Hamm, hält aber nicht an den kleineren Stationen Essen-Dellwig, Essen-Bergeborbeck und anderen. Außerdem betroffen von den Ausfällen ist die S-Bahnlinie S6 zwischen Köln-Mühlheim und Köln-Worringen. Hier setzen sich die Ausfälle bis zum 5. August 2022 fort; als Alternative können die Fahrgäste nach Vorschlag der Bahn die S11 nutzen.

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Die Bahn hofft künftig auf deutliche Verbesserungen – durch die Einstellung von bundesweit 24.000 neuen Mitarbeitern. Das sind rund 15 Prozent mehr als ursprünglich geplant. Im vergangenen Jahr 2021 wurden 22.000 neue Mitarbeiter rekrutiert.