Oberhausen. Nach der Explosion an der Elsässer Straße: Die federführende Polizei Essen ermittelt auf Hochtouren. Gesicherte Spuren werden ausgewertet.

Nach dem Explosions-Anschlag auf das Linke Zentrum an der Elsässer Straße laufen die Ermittlungen der federführenden Polizei Essen auf Hochtouren, ohne dass es bereits substanzielle Ergebnisse gibt. Das berichtete Polizeisprecherin Sonja Kochem am Mittwoch auf Anfrage der Redaktion.

Die vor Ort gesicherten Spuren werden nun im Detail ausgewertet und weiter untersucht, so die Sprecherin. Zudem werde geprüft, ob es im Umfeld der Elsässer Straße Videoüberwachungen gibt, die eventuell einen Teil des Tatgeschehens oder auch die Anfahrt bzw. Flucht möglicher Täter eingefangen haben.

Die Meldung der Deutschen Presse-Agentur (dpa) vom Dienstag, wonach die Ermittler an der Elsässer Straße Hinweise auf einen selbst gebastelten Sprengsatz gefunden haben, konnte die Polizeisprecherin nicht bestätigen. Die Nachrichtenagentur dpa hatte sich dabei auf „Ermittlerkreise“ berufen, die berichtet hätten, dass eine sogenannte „Unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtung“ für die Explosion am Dienstagmorgen gegen 3.20 Uhr verantwortlich sein könnte. Sobald es nun substanzielle Ermittlungsergebnisse gibt, will die Polizei Essen die Öffentlichkeit entsprechend informieren.

Größeres Ermittlerteam sammelte Spuren

Am Dienstagmorgen hatte ein größeres Ermittlerteam von Staatsschutz und Landeskriminalamt (LKA) am Linken Zentrum Spuren gesichert und den abgesperrten Tatort genau untersucht. Bei der Explosion waren nicht nur Schaufensterscheiben und Inneneinrichtung des Linken Zentrums zerstört worden, sondern auch Fenster des gegenüberliegenden Reisebüros und Friseurgeschäfts. Der gesamte Sachschaden ist beträchtlich. Zum Glück hat es keine Verletzten gegeben.