Oberhausen. Die Stadt Oberhausen unterstützt mit Landesgeld Immobilieneigentümer der City, wenn sie ihre Hausfassaden erneuern. Dafür steht viel Geld bereit.
Wer eine Immobilie mit maroder Fassade oder einem heruntergekommenen Innenhof in der Oberhausener Innenstadt besitzt, kann seit Herbst 2019 Gelder zur Erneuerung der Außenwände und des Innenhofes beantragen. Etliche haben die Fördergelder bereits genutzt, einige Häuser im Fördergebiet des Programms „Brückenschlag“ sind schon herausgeputzt. Doch es könnten nach Meinung der städtischen Verantwortlichen noch viel mehr sein – Steuergeld liegt dafür bereit, damit die City schöner wird.
Das Oberhausener „Fassaden- und Hofprogramm Brückenschlag“ fördert immerhin mit bis zu 15.000 Euro die Sanierung von Fassadenflächen und mit bis zu 10.000 Euro die Erneuerung von Hof und Garten. Der Zuschuss beträgt maximal 50 Prozent der förderfähigen Kosten und deckt pro Quadratmeter Fassade bis zu 30 Euro ab. Pro Quadratmeter Fassade der Hausrückseite sowie Hof- und Gartenfläche gibt’s 20 Euro.
Der Evangelische Verein für Kinder- und Jugendhilfe hat für sein Gebäude an der Helmholtzstraße 171 die Chance genutzt – und aus dem Fördertopf Geld herausgeholt. „Wir sind dankbar und glücklich, es hat alles reibungslos funktioniert“, sagt Vereinsvorsitzende Tanja Schulte-Lippen. Die Fassade erstrahlt nun im neuen Glanz und sticht aus der Umgebung heraus, auf der grünen Wiese im Hinterhof spielt jetzt die Kindergruppe des Vereins.
Stadt Oberhausen schaut auf den ökologischen Faktor der Erneuerung
Tanja Schulte-Lippen berichtet, dass besonders im Hof ein „verantwortungsvoller Umbau“ stattgefunden hat, um vor allem die Interessen der Kinder- und Jugendgruppen zu berücksichtigen. Der Umbau beinhaltet neben Anstrich und Ausbesserungen der Gebäudefassade auch viel Arbeit im Hof: Der Garten wurde verschönert, indem man den Boden aufgeschüttet und komplett umgegraben hat. Für Wege und Terrasse im Hof nutzten die Arbeiter Öko-Bodenziegel.
Darauf schauen die Fachleute des Rathauses genau. „Die ökologische Verbesserung ist uns besonders wichtig“, erklärt Reiner Lorenz vom Fachbereich Stadterneuerung. Am besten als Kombination: umweltfreundlich, effizient, nachhaltig – und vor allem alltagstauglich. So ist die neue Terrasse mit ihren besonderen Öko-Steinen nicht nur gut für die Natur, sie bietet den Kindern in den Wohngruppen auch eine Leinwand auf dem Boden, um dort mit Kreide Malereien und Kritzeleien aufzutragen. „Vor allem für die Kleinen ist das toll“, sagt Ursula Eichberg-Tepper, Mitarbeiterin in der Wohngruppe.
Mit den Kindern wurden im Garten bereits neue Sträucher und Blumen gepflanzt – und so eine insektenfreundlichere Umgebung geschaffen als früher. „Da hab ich mich auch selber mal ins Beet gekniet“ berichtet Tanja Schulte-Lippe – ihr ist die Freude über das neue grüne Glück im Hinterhof anzusehen.
Ohne die Erneuerung durch das Brückenschlag-Programm wäre das alles nicht möglich gewesen, gibt der Verein für Kinder- und Jugendhilfe an. Doch das Fördergeld für Immobilien in einem bestimmten Bereich der Alt-Oberhausener Innenstadt steht nicht nur Institutionen und Unternehmen zur Verfügung, sondern vor allem auch privaten Hauseigentümern. Von der Beratung über die Antragstellung bis zur Auszahlung des Fördergeldes begleitet das Programm Brückenschlag die Antragsteller.
Mehr Informationen zum Fassaden- und Hofprogramm Brückenschlag erhält man im Stadtteilbüro Brückenschlag an der Marktstraße 97, telefonisch unter 0208-82 84 90 86, per Mail unter info@brueckenschlag-ob.de oder auf der Internet-Seite https://brueckenschlag-ob.de/beratung/fassaden-und-hofprogramm/.