Oberhausen. 39 Fahrgäste waren bei dem Busunfall auf der Trasse in Oberhausen verletzt worden. Welche Rolle spielt ein provisorisches Stoppschild?

Die Untersuchungen zu dem schweren Busunfall am vergangenen Donnerstag laufen noch immer auf Hochtouren. In Höhe der Haltestelle Olga-Park waren auf der Trasse in Richtung Centro Oberhausen der Linienbus SB91 und die Straßenbahn 112 kollidiert. 39 Menschen waren dabei verletzt worden, ein Fahrgast sogar so schwer, dass er mit dem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen werden musste. Erst einen Tag später kam die Entwarnung: Es besteht keine Lebensgefahr mehr.

Die Straßenbahn hatte bei dem Aufprall in Höhe der Werthfeldstraße ein Loch in den überwiegend mit Schülerinnen und Schülern besetzten Bus gerammt. Die Unfallursache ist bis heute unklar. „Sachverständige waren vor Ort und haben dabei auch eine Drohne aufsteigen lassen und einen Laser-Scanner eingesetzt, um sich einen möglichst guten Überblick über die Lage zu verschaffen“, erläutert Polizeisprecher Rene Anhuth. Die Fahrtenschreiber aus Bus und Straßenbahn seien sichergestellt worden „und werden aktuell noch ausgewertet“. Aufgrund der großen Datenmengen rechnen die Fachleute im Laufe dieser Woche mit ersten Ergebnissen.

Provisorisches Stopp-Schild an der Ampelanlage

Einem Leser war nun ein provisorisches Stopp-Schild neben der Ampelanlage aufgefallen, an der es zu dem Zusammenstoß gekommen war. Schnell tauchten da Fragen wie diese auf: „War die Vorfahrt hier bei einem möglichen Ausfall der Signalanlage vielleicht gar nicht ausreichend durch Schilder geklärt? Und ist dieses Hinweisschild möglicherweise erst nach dem Unfall aufgestellt worden?“

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Auf Nachfrage dieser Redaktion heißt es dazu jetzt von Stadtsprecher Uwe Spee: „Das Schild stand vorher schon dort, ein weiteres Stopp-Schild hängt außerdem auch am bestehenden Signalmast.“ Die Vorfahrtsregel an dieser Stelle sei eindeutig gewesen. „Außerdem war die Ampelanlage zum Unfallzeitpunkt aber auch ganz regulär in Betrieb.“