Oberhausen. Bei einem schweren Unfall auf der Trasse gab es zahlreiche Verletzte, darunter viele Jugendliche. Für eine Person besteht Lebensgefahr.
- Bei einem schweren Unfall auf der ÖPNV-Trasse in Oberhausen wurden rund 30 Personen zum Teil schwer verletzt, unter den Verletzten sind viele Jugendliche
- Ein Bus und eine Straßenbahn waren kollidiert und haben sich ineinander verkeilt
- Die Trasse blieb bis etwa 17 Uhr gesperrt, die Ermittlungen zur Unfallursache laufen
Scheiben zersplittert, der Bus eingedrückt wie Papier, ein Schwerverletzter in Lebensgefahr: Am Donnerstagvormittag sind auf der Trasse ein Bus und eine Straßenbahn zusammengestoßen. Der Bus war dabei Richtung Centro unterwegs und nach Informationen der Polizei überwiegend mit Jugendlichen besetzt.
Bei dem Unfall wurden nach Angaben der Feuerwehr 30 Personen verletzt, zwölf davon mittelschwer. 17 weitere kamen mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus. Eine schwerstverletzte Person musste mit dem Rettungshubschrauber in eine Klinik gebracht werden.
Schwerer Unfall in Oberhausen: Viele Jugendliche betroffen
Den Einsatzkräften, die um 10.48 Uhr alarmiert wurden, bot sich ein Bild der Verwüstung in Höhe der Haltestelle Olga-Park: Auf der Trasse für den ÖPNV waren der Linienbus SB 91 und die Straßenbahn 112 Richtung Neumarkt kollidiert. Der Unfall ereignete sich in Höhe der Werthfeldstraße Ecke Bottroper Straße, ganz in der Nähe des Südeingangs zum Olgapark. Durch die Wucht des Zusammenstoßes brachen die Scheiben des Busses, die Straßenbahn stand noch in den Gleisen. Sie hatte aber ein Loch in den Bus gerammt. Die Unfallursache ist noch unklar.
Die Nachricht des Unfalls verbreitete sich am Donnerstagvormittag schnell. „Viele besorgte Eltern kamen zur Unfallstelle, weil sie ihre Kinder nicht mehr erreichen konnten“, berichtete Polizeisprecher Rene Anhuth von den ersten Momenten nach dem Unfall. Sie wurden von Notfallseelsorgern betreut.
Betroffene stehen unter Schock
Die Umgebung der Werthfeldstraße wurde von der Polizei schnell abgesperrt, um für die vielen Einsatzfahrzeuge ausreichend Platz zu schaffen. Der Rettungsdienst bekam Hilfe von den umliegenden Städten. Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot vor Ort. Verletzte wurden erstversorgt, unter Schock stehende Betroffene erhielten Decken.
Etwa eineinhalb Stunden später hatten alle Beteiligten die Unfallstelle verlassen. Dann übernahmen die Experten von Polizei und Dekra, um die Unfallfolgen zur späteren Auswertung zu dokumentieren. Dabei kam moderne Technik zum Einsatz: Mittels Drohnen und Laser-Scanner erstellten sie ein 3-D-Bild des Unfallortes. Dies soll den Ermittlern helfen, den Grund für den Zusammenprall zu klären.
„Das braucht Zeit“, sagte Polizeisprecher Anhuth. Auch die Zeugenaussagen seien dafür wichtig, viele Zeugen stünden allerdings noch unter Schock.
Der Busfahrer blieb nach Angaben der Stoag unverletzt. Auch dem Fahrer der Straßenbahn, die zur Ruhrbahn-Flotte gehört, geht es laut Aussage einer Sprecherin körperlich zwar vergleichsweise gut – psychologisch habe auch er jedoch betreut werden müssen.
Auswirkungen auf ganze Stadt
Der Unfall auf der Trasse hatte Auswirkungen auf den Busverkehr in der gesamten Stadt. Da die Trasse zwischen Hauptbahnhof und Sterkrade in beide Richtungen bis etwa 17 Uhr komplett gesperrt war, strandeten viele Fahrgäste zunächst am Hauptbahnhof. Sie warteten an den übrigen Bahnsteigen an der Mittelinsel auf eine passende, alternative Busverbindung. Auf den Anzeigetafeln informierte die Stoag über den schweren Unfall, Mobilitätsberater des Verkehrsunternehmens waren vor Ort und kümmerten sich um die Menschen.
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