Oberhausen. Erst stellte das Kunst-Kollektiv nur seine Räume für Kleiderspenden zur Verfügung. Jetzt beherbergt es eine Hilfs- und Begegnungsstätte.
Das Oberhausener Kreativen-Kollektiv Kitev (Kultur im Turm e.V.) setzt sich aktiv für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine ein. In einem Ausstellungsraum an der Friedrich-Karl-Straße 4 wurde kurzerhand eine Verteil- und Sammelstelle eingerichtet. Dringend benötigt werden dort nicht nur Spenden, sondern auch ehrenamtliche Helferinnen und Helfer. Die Initiative der Kulturschaffenden geht auf das Engagement eines ukrainischen Ehepaares zurück, das wenige Monate vor Ausbruch des Krieges aus dem osteuropäischen Land nach Oberhausen migriert ist.
Paul und Katarina Ostapenko hatten schon einmal bei Kitev um Hilfe gebeten. Damals ging es bei einem Beratungstreff im sogenannten „Leerstand“, einem von Kitev genutzten leerstehenden Ladenlokal im Hauptbahnhof, um Kindergartenplätze für den Nachwuchs der beiden. Nach Ausbruch des Krieges in seinem Heimatland fragte Paul Ostapenko die Kunstschaffenden, ob er ein paar Säcke mit Kleiderspenden bei Kitev zwischenlagern könne. Zu diesem Zeitpunkt bot der studierte Archäologe sich bereits als Übersetzer und Begleiter von Kriegsflüchtlingen an.
Helfende Hände fürs Sortieren und Verpacken gesucht
Sie seien erstaunt gewesen, was in kürzester Zeit aus diesen „paar Kleidersäcken“ entstanden sei, schreibt Annkathrin Schwedhelm von Kitev in einer Mail an unsere Redaktion. „Die großzügigen Spenden stapelten sich zeitweise bis unter die Decke.“ Durch Paul Ostapenkos Initiative und die Hilfe von neuen, nach Oberhausen geflüchteten Ukrainern seien nun eine selbstorganisierte Verteilungs- und Sammelstelle sowie ein Treffpunkt mit Kleiderausgabe entstanden. Es wird sortiert und koordiniert, etwa 40 bedürftige Menschen schauen tagtäglich vorbei. Annkathrin Schwedhelm: „Wir sind von Pauls Tatendrang und Organisationsgeschick begeistert.“ Wer beim Sortieren und Verpacken helfen möchte, könne sich direkt vor Ort melden.
Die Verteilungs- und Sammelstelle an der Friedrich-Karl-Straße 4 ist montags bis freitags von 12 bis 16 Uhr geöffnet. Wer Bedarf an Kleidung hat, kann sich ebenfalls zu diesen Zeiten hier melden. Gleichzeitig wird ein Transport mit Hilfsgütern in die Ukraine organisiert. Hierfür werden noch dringend benötigt: Thermo-Unterwäsche für Männer, Socken, Unterhosen, Schlafsäcke, Isomatten, Splitterschutzjacken, Helme, Wärmebildkameras, Nachtsichtgeräte, Batterien, Powerbanks, Taschenlampen, Generatoren, Bauwerkzeuge (zur Trümmerbeseitigung), Verbandsmaterial, Schmerzmittel, Blutstillungsmittel, Antipyretika, Kochsalzlösung, Tropfer und Erste-Hilfe-Sets. Es wird darum gebeten, nur die hier aufgeführten Hilfsgüter zu spenden.
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