Oberhausen. Daniel Schranz hat wie andere Oberbürgermeister mehrere Nebentätigkeiten in Gremien. Nur einen Teil der Einnahmen darf der Oberhausener behalten.
Der Oberhausener Oberbürgermeister Daniel Schranz (CDU) hat im vergangenen Jahr knapp 16.000 Euro von Einnahmen aus einer Reihe seiner Nebentätigkeiten an die Stadtkasse abgeführt – immerhin sind dies 42 Prozent seiner Nebenjob-Gelder in Höhe von 37.733 Euro aus dem Jahr 2021. Zum Vergleich: 2020 waren es 34.700 Euro. Das geht aus der neuesten städtischen Aufstellung über alle Nebentätigkeiten des Oberhausener Stadtoberhaupts hervor.
Die Zahlung an die Stadt ist gesetzlich bei all den Gremienarbeiten vorgesehen, die seinem eigentlichen Hauptberuf, dem Amt als Oberbürgermeister, zugeordnet sind. Dazu gehören die Aufsichtskontrolle im Beirat des Energiekonzerns RWE (4100 Euro im Jahr), im Regionalbeirat Rhein-Ruhr der Westenergie (3000 Euro) und als Aufsichtsratsvorsitzender der Energieversorung Oberhausen (EVO) (8890 Euro).
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Gelder aus anderen Nebentätigkeiten darf Daniel Schranz allerdings behalten – insgesamt sind dies gut 21.700 Euro im vergangenen Jahr gewesen. Diese Summe setzt sich folgendermaßen zusammen: Als Vorsitzender des Sparkassen-Verwaltungsrates werden ihm 12.760 Euro im Jahr überwiesen, als Kommunalbeiratsmitglied der Westdeutschen Landesbausparkasse LBS erhält er 833 Euro jährlich und als Vorstandsmitglied des Rheinischen Sparkassen- und Giroverbandes bekommt er zur Entschädigung seines Aufwandes 8150 Euro.
Keinen einzigen Cent für viele Nebentätigkeiten
Für zahlreiche Nebentätigkeiten, die üblicherweise auch Oberbürgermeister anderer Kommunen übernehmen, erhält Schranz keinen einzigen Cent. So ist er kostenlos stellvertretender Verbandsvorsteher beim Zweckverband Verkehrsverbund Rhein-Ruhr, Aufsichtsratsvorsitzender der Entwicklungsgesellschaft Neu-Oberhausen (ENO), Aufsichtsratsmitglied der Oberhausener Wirtschafts- und Tourismusförderung (OWT) sowie Vertreter in der Gesellschaftsversammlung der städtischen Unternehmen Gemeinschafts-Müll-Verbrennungsanlage Niederrhein (GMVA), Oberhausener Gebäudemanagement (OGM), Wirtschaftsbetriebe Oberhausen (WBO) sowie des Verbandes der kommunalen RWE-Aktionäre (VkA).
In seinem Hauptberuf als Oberbürgermeister verdient Schranz rund 170.000 Euro im Jahr. Damit wird das höchste und wichtigste Amt, das die Stadt zu vergeben hat, allerdings geringer bezahlt als so mancher Manager-Posten der Stadttöchter. So kassiert EVO-Vorstandschef Hartmut Gieske fast 280.000 Euro im Jahr, Netzgesellschaft-Manager Jörg Schneider 222.000 Euro, Stadtsparkassen-Vorstandschef Oliver Mebus über 340.000 Euro und Stoag-Geschäftsführer Werner Overkamp 231.000 Euro.
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