Oberhausen. Die Läden in Sterkrade und Alt-Oberhausen dürfen an zwei Sonntagen im April öffnen. Das hat der Rat der Stadt Oberhausen am Montag entschieden.
Wer gerne einkaufen geht und durch die Geschäfte schlendert, kann sich auf zwei verkaufsoffene Sonntage im April 2022 freuen. Der Rat der Stadt Oberhausen hat den Weg dafür am Montag mit breiter Mehrheit gegen die Stimmen von Linker Liste, BOB und AfD freigemacht.
So verbindet die Werbegemeinschaft der Oberhausener Innenstadt, das CityO.-Management, das jährliche Frühlingsfest und den Ostermarkt mit der Öffnung möglichst vieler Geschäfte auf der Marktstraße, Langemarkstraße, Elsässer Straße und auf Teilen diverser Nebenstraßen – am Sonntag, 3. April, von 13 bis 18 Uhr.
Das fünftägige Frühlingsfest in Kooperation mit der Agentur Sportmanagement MZ Sensitive eröffnet bereits in der nächsten Woche am Mittwoch, 30. März. Erwartet werden zur Freiluft-Veranstaltung alleine am Sonntag 20.000 Besucher, die Ladenlokale dürfen sich nach Berechnung der Organisatoren auf zusätzliche 2500 Käufer in der verkaufsoffenen Zeit freuen. Wie in den Vorjahren bieten Händler in der Innenstadt Bratwurst, Reibekuchen, Crêpe, Karussell-Fahrten, Kunstwerke und Kreativarbeiten an. Zu Gast ist diesmal die interaktive Wissenschaftsshow „Street Physics“; eine Einrad-Show präsentiert Adler Bottrop. Und Oberhausener Autohändler zeigen moderne Varianten, wie man durch die Stadt fahren kann.
Vereine zeigen ihre Leistungsfähigkeit beim Sterkrader Spiel- und Sportwochenende
Einen verkaufsoffenen Sonntag bieten auch die Sterkrader Innenstadthändler – und zwar am 24. April von 13 bis 18 Uhr. Bereits zum 39. Mal findet dann das beliebte Spiel- und Sportwochenende statt, das Jahr für Jahr bis zu 50.000 Besucher anzieht. Auf dem Fest, das an beiden Tagen von 10 bis 18 Uhr läuft, präsentieren die hiesigen Sportvereine ihre Leistungsfähigkeit – als Show für die Zuschauer, aber auch als Werbung, um neue Mitglieder zu gewinnen. 2019 nahmen über 100 Vereine und Aussteller am Spiel-und Sportwochenende teil – in diesem Jahr soll das Spektakel in ähnlicher Größenordnung veranstaltet werden. Bei dem Fest werden alleine am Sonntag 25.000 Besucher erwartet, in die Sterkrader Ladenlokale strömen nach den Berechnungen der Veranstalter rund 2500 Käufer.
In den üblichen Stellungnahmen zu den verkaufsoffenen Sonntagen, die die Stadtverwaltung bei Kirchen, Wirtschafts- und Sozialverbänden eingeholt hat, äußert nur die Gewerkschaft Verdi Bedenken gegen die verkaufsoffenen Sonntage. Verdi behält sich vor, gegen rechtswidrige Sonntagsöffnungen vorzugehen. Eine Klage von Verdi hatte bereits vor fünf Jahren Erfolg: Im Jahre 2017 haben Gerichte den verkaufsoffenen Sonntag beim Frühlingsfest in der Oberhausener Innenstadt gekippt.