Oberhausen. Oberhausen möchte Standort grüner Wasserstoff-Technologien werden. Über den aktuellen Stand informierte sich NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst.

Wasserstoff gilt als die Technik der Zukunft, um unabhängiger von fossilen Brennstoffen wie Gas und Öl zu werden. Seit Jahren werden die Forschungen vorangetrieben, durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine dürfte noch einmal Tempo in die Entwicklung grüner Wasserstofftechnologie kommen. Auch Oberhausen will sich zu einem Wasserstoff-Standort mausern, unter anderem soll in Holten eine Anlage zur Wasserstoff-Produktion entstehen.

Das Unternehmen Air Liquide baut derzeit an seinem Oberhausener Standort auf dem Gelände des Chemie-Unternehmens OQ Chemicals einen sogenannten Hochleistungs-Elektrolyseur. In Betrieb gehen soll die Anlage im nächsten Jahr, hohen Besuch gab’s aber schon vorab: Gut zwei Monate vor der NRW-Landtagswahl am 15. Mai schaute sich der CDU-Ministerpräsident öffentlichkeitswirksam in Oberhausen um.

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Bis 2045 soll Deutschland klimaneutral sein. So hat es die neue Bundesregierung beschlossen, Wasserstoff gilt als einer der wichtigsten Treiber, dieses Ziel zu erreichen, gerade auch im Industrieland NRW. In Oberhausen soll Wasserstoff für Sektoren wie Stahl, Chemie, Raffinerie und Verkehr hergestellt werden. Das soll zum einen die Dekarbonisierung der nordrhein-westfälischen Industrie beschleunigen, wie die Staatskanzlei im Anschluss an den Besuch Wüsts mitteilt. Zum anderen soll dadurch auch die emissionsfreie Mobilität in NRW gefördert werden.

„Oberstes Ziel ist es, Wasserstoff kohlenstoffarm zu produzieren, möglichst mit dem Einsatz verfügbarer und wettbewerbsfähiger erneuerbarer Energien“, erklärt Gilles Le Van. Der Aufsichtsratsvorsitzende von Air Liquide Deutschland führte Wüst bei dessen Besuch durch die Ruhrchemie-Anlage in Holten. Mit dabei waren unter anderem auch Armin Schnettler von Siemens Energy, Thyssen-Vorstandsmitglied Arnd Köfler, BP-Vorstand Wolfgang Langhoff und OQ-Geschäftsführer Oliver Borgmeier.