Oberhausen/Augsburg. Einen dicken Batzen an Geld nimmt der Vorstand von MAN Energy Solution in die Hand, um die Produktion von Wasserstoff voranzubringen.

Der Maschinenbauer „MAN Energy Solutions“ (ES) setzt seinen Weg mit einem Ausrufezeichen fort, sich stärker mit seinem technischen Wissen in den klimagerechten Umbau der Industrieproduktion und der Energieerzeugung in der Welt einzubringen.

Unter Fachleuten gilt Wasserstoff, erzeugt aus erneuerbaren Energien, als Schlüssel für die Dekarbonisierung der Prozesse, also der Verringerung des klimaschädlichen Kohlendioxidausstoßes. Bis zu einer halben Milliarde Euro investiert MAN deshalb in seine Wasserstoff-Tochter „H-Tec Systems“. Die Firma soll nach Ankündigung in einer Pressemitteilung des Unternehmens so schnell wie möglich zu einem Großserienhersteller für PEM-Elektrolyseure entwickelt werden, mit denen Wasserstoff im großen Stil erzeugt wird.

Uwe Lauber ist Vorstandsvorsitzender von MAN Energy Solutions – hier bei einem Besuch im Oberhausener Werk Mitte Januar 2022.
Uwe Lauber ist Vorstandsvorsitzender von MAN Energy Solutions – hier bei einem Besuch im Oberhausener Werk Mitte Januar 2022. © FUNKE/Fotoservices | Gerd Wallhorn

„In den kommenden fünf bis zehn Jahren wird grüner Wasserstoff einer der wichtigsten primären Energieträger einer sich fortschreitend dekarbonisierenden Weltwirtschaft werden“, zeigt sich Uwe Lauber, Chef von MAN Energy Solution, sicher. Von der Investition der VW-Tochter profitieren nun erst einmal die H-Tec-Standorte in Augsburg und Braak, nahe Hamburg.

Doch auch das MAN-ES-Werk Oberhausen, derzeit mit einer zunehmenden Zahl an Aufträgen für Verdichter und Turbinen gesegnet, könnte von der Erfahrung dort in Zukunft profitieren: Denn auf dem Gelände in Sterkrade soll das Wasserstoff-Projekt „HydrOB“ entstehen, ein Wasserstoff-Kompetenzzentrum fürs Ruhrgebiet mit vielen Oberhausener Partnern wie etwa das Fraunhofer Umsicht-Institut.