Oberhausen. Verschlechtert der Umzug von Kaufland in die Edeka-Immobilie am Sterkrader Tor die Verkehrslage in Oberhausen? Die CDU blickt auch nach Alsfeld.
Die Debatte um Auswirkungen des Kaufland-Umzugs vom Kleinen Markt zum Sterkrader Tor hat die Lokalpolitik erreicht. Die Oberhausener CDU befürchtet, dass sich das Edeka-Aus in der Innenstadt von Sterkrade auch auf den Straßenverkehr auswirken könnte.
Kaufland hatte angekündigt, sein großes Geschäft an der Bahnhofstraße Ende 2023 gegen die Räume von Edeka Zurheide im benachbarten Sterkrader Tor eintauschen zu wollen. Zurheide wiederum schließt dort sein Geschäft bereits Ende des Jahres 2022 komplett - und modernisiert stattdessen die Filiale an der Luchsstraße im zweieinhalb Kilometer entfernten Alsfeld.
CDU: Kaufland-Umzug und Edeka-Aus für Sterkarde problematisch
"Der Wegzug von Edeka aus dem Sterkrader Tor und der Umzug von Kaufland kam auch für uns überraschend. Für unsere Sterkrader Stadtentwicklung ist der Weggang eines qualitativen Lebensmittelanbieters ebenso problematisch wie die Verkleinerung eines Vollsortiment-Anbieters", sagt Holger Ingendoh als CDU-Sprecher der Bezirksvertretung Sterkrade. Die Partei wolle den Prozess begleiten und hoffe, eine sinnvolle Entwicklung beeinflussen zu können.
Da Edeka Zurheide seine Aktivitäten in Oberhausen auf das Luchscenter konzentriert, fragt die CDU-Fraktionsvorsitzende Simone-Tatjana Stehr, welche Auswirkungen auf den Straßen den Ortsteil Alsfeld erwarten.
Edeka Zurheide: Einkaufen und Wohnen in Alsfeld sinnvoll verbinden
Schon jetzt sei der Verkehr rund um Edeka an der Luchsstraße eine große Belastung für die Anwohnerinnen und Anwohner. „Die Konzentration auf einen Standort von Edeka erfordert Lösungen für den Verkehr, um Wohnqualität und Einkaufserlebnis gut zu verbinden.“ Neben Edeka Zurheide ist an der Luchsstraße noch weiteres Gewerbe wie Textildiscounter sowie Bäckerei und Drogeriemarkt ansässig.
Die CDU-Fraktion kündigt an, in der Sterkrader Bezirksvertretung Antworten beisteuern und einfordern zu wollen. Mit dem Supermarkt-Wechsel am Sterkrader Tor könne der Stadtteil jedenfalls nicht zufrieden sein, resümieren die Partei-Vertreter.
Zuvor hatte bereits Bürgermeister Manfred Flore (SPD) eine schnelle Lösung für das Kaufland-Gebäude am Kleinen Markt eingefordert. Leerstand müsse in der Sterkrader Innenstadt in prominenter Lage unbedingt verhindert werden.