Oberhausen. Wer den Sterkrader Wald selbst kennengelernt hat, kämpft auch mit für dessen Erhalt. So finden die Gegner des Autobahnausbaus neue Unterstützer.

Die klare Strategie lautet: Ab in die Natur! Im Jahr 2022 wird es wieder Führungen durch den Sterkrader Wald geben, bei denen das Bündnis für den Erhalt des Sterkrader Waldes die ökologischen Besonderheiten des Grüngebietes vorstellt.

Zur Sprache kommen dabei auch die für den Ausbau des Autobahnkreuzes geplanten Rodungen mit ihren aus Sicht des Bündnisses „verheerenden Auswirkungen“ auf Flora und Fauna.

Den Auftakt zu den Führungen 2022 hat jetzt eine durch Attac Niederrhein angebotene Exkursion am Sonntag, 23. Januar, gemacht. Rund 40 interessierte Besucher aus Oberhausen und Umgebung haben daran teilgenommen.

Sterkrader Wald: Besucher aus Duisburg, Dinslaken und Hünxe informieren sich

Die Ausbaupläne seien bei den Teilnehmern, die auch aus Duisburg, Dinslaken, Hünxe und Umgebung gekommen seien, auf ebenso wenig Verständnis gestoßen wie bei der Oberhausener Bevölkerung, formulieren Cornelia Schiemanowski und Tobias Sczcepanski für das Bündnis zum Erhalt des Sterkrader Waldes. In einem so wichtigen Naherholungsgebiet in einer Zeit der Verkehrswende Rodungen vorzunehmen, sei überhaupt nicht nachvollziehbar, habe der einstimmige Tenor aus dem Kreis der regionalen Gäste gelautet. Erst recht gelte dies in einer dicht besiedelten Stadt wie Oberhausen, die ohnehin nur über sehr wenige Waldflächen verfüge.

„Fraktionen müssen sich klar gegen Autobahnausbau aussprechen“

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Das habe auch der Oberhausener Stadtrat erkannt, als er sich verpflichtet habe, zur EU-weit angestrebten Klimaneutralität beitzutragen, heißt es dazu. Cornelia Schiemanowski und Tobias Szczepanski vom Bündnis erklären, was aus ihrer Sicht nun als Erstes zu tun sei: „Die Fraktionen müssen sich klar gegen den Autobahnausbau und den damit verbundenen empfindlichen Einschnitt in das Schutzgebiet des Sterkrader Waldes aussprechen.“ Eine vom Rat beschlossene Resolution sei ein geeignetes Mitte dafür. „Städte wie Langenfeld oder Leichlingen haben es vorgemacht, jetzt muss Oberhausen folgen. Sonst wird es nichts mit der Klimaneutralität.“

Weitere Termine: Online-Vortrag von Rechtsanwältin und FFF-Klimastreik

In den kommenden Wochen wird es weitere Programmpunkte des Bündnisses geben. Als nächste Termine stehen die digitale Veranstaltung mit Rechtsanwältin Dr. Franziska Heß am Donnerstag, 10. Februar, und der NRW-weite Klimastreik von Fridays for Future am Freitag, 11. Februar, an.