Oberhausen. Ein Randalierer hat in Oberhausen Autos angehalten und auf die Motorhaube eingedroschen. Aber nicht nur das – die Polizei hat den Mann gestoppt.

Mit der Zwangseinweisung des Täters in eine Klinik ist jetzt ein umfangreicherer Einsatz der Polizei Oberhausen zu Ende gegangen.

Gleich an zwei aufeinander folgenden Tagen habe ein Oberhausener (27) die Polizei in Atem gehalten und seine Nachbarschaft in Angst und Schrecken versetzt, so die Polizeipressestelle.

Am begannen die Ausraster des Mannes an einem Kiosk auf der Herzogstraße im Stadtteil Tackenberg. Um kurz vor 22 Uhr war der offensichtlich angetrunkene und unter Drogeneinfluss stehende Mann dort aufgetaucht, gerade als der 29-jährige Kioskbesitzer die Trinkhalle habe schließen wollen, so die Polizei. Weil der Kioskbesitzer dem ihm unbekannten Kunden kein Bier mehr verkaufen wollte, habe der 27-Jährige den Ladeninhaber sofort massiv beleidigt und ihm unvermittelt ins Gesicht geschlagen.

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Als der Angreifer immer weiter auf den Kioskbesitzer eingeschlagen habe, hätten sich Passanten eingemischt und den wild um sich schlagenden Mann festgehalten, bis eine alarmierte Streifenwagenbesatzung eingetroffen sei.

Der Oberhausener ließ sich aber nicht beruhigen und wollte auch die Polizisten angreifen, die ihn aber schnell unter Kontrolle brachten und gefesselt ins Polizeigewahrsam transportierten. Auch dort randalierte der Mann weiter, so dass ihm Blutproben entnommen wurden.

Anwohner der Bergstraße alarmieren die Polizei

Schon am nächsten Vormittag, am Montag, 13. Dezember, alarmierten dann zahlreiche verängstigte Anwohner erneut die Polizei und berichteten von einem Randalierer, der auf der Bergstraße in Osterfeld unvermittelt auf die Straße springe, Fahrzeuge zum Anhalten nötige und dann auf die Motorhauben eindresche. Beim Eintreffen der ersten Streifenwagen war der Angreifer bereits geflüchtet, wurde aber schnell von Polizisten aufgespürt. Es handelte sich dabei erneut um jenen Oberhausener, der die Nacht bereits im Gewahrsam verbracht hatte.

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Offensichtlich stand der Mann schon wieder erheblich unter dem Einfluss von Alkohol bzw. Drogen. Sofort beleidigte der 27-Jährige wieder massiv die Polizisten und drohte sogar, sie zu töten. Er verhielt sich erneut äußerst angriffslustig und aggressiv, so die Polizei. Die Beamten brachten den Oberhausener aber auch dieses Mal schnell unter Kontrolle und transportierten ihn, erneut gefesselt, ins Gewahrsam, wo weitere Blutproben zur Beweissicherung entnommen wurden.

Mit dem Rettungswagen in eine Klinik gebracht

Um die von dem Mann ausgehende Gefährdung unter Kontrolle zu bringen, habe ihn später ein Rettungswagen in eine Klinik gebracht, in die er zwangseingewiesen worden sei. Die Ermittler werden nun die Tatvorwürfe, zu denen Körperverletzung, gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr, Nötigung, Sachbeschädigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte zählen, genau recherchieren und an die Justiz weiterleiten.