Oberhausen. Mit Laternen sind rund 200 Gegner des Autobahnausbaus durch den Sterkrader Wald in Oberhausen gezogen. Kinder, Eltern und Großeltern waren dabei.

Eine derart hohe Beteiligung hatten die Mitglieder des „Bündnisses für den Erhalt des Sterkrader Waldes“ selbst nicht erwartet: Rund 200 Menschen sind mit Laternen am Samstag, 13. November, zum Sterkrader Wald gekommen.

Das Bündnis hatte dort zum Laternenumzug eingeladen. Nach kurzer Begrüßung und Einführung ging es singend eine kindgerechte Route über den Bürgermeistersweg entlang. Der Weg wurde nur spärlich von den selbstgebastelten Laternen der Kinder und teilweise auch der Erwachsenen beleuchtet. Sowohl Kinder als auch deren Eltern und Großeltern seien zunächst überrascht gewesen über das veränderte Aussehen der Bäume und des Weges, aber schnell habe man sich an die Dunkelheit gewöhnt, heißt es in einer aktuellen Mitteilung des Bündnisses.

Märchenhafte Erzählung mit Salamander

An einer Weggabelung erzählte Amanda Salamander (gespielt von Marga Schulte-Brauer) das Waldmärchen über die in Not geratenen Feuersalamander. Aufmerksam hörten die Kinder zu, als die Geschichte von Leander Salamander, dem mutigen Verteidiger des Sterkrader Waldes, erzählt wurde, der auszog, um bei den Schmachtendorfern Verbündete für die Rettung des Waldes zu suchen.

Zurück am Startpunkt wurde noch einmal das Laternenlied gesungen und abschließend erhielten alle kleinen Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch eine Stärkung: Die Biobäckerei Troll in Sterkrade hatte für den Laternenumzug Brezeln gestiftet, die von den Jüngsten dankbar angenommen wurden.

„In der Bevölkerung angekommen“

„Unser Protest für den Erhalt des Waldes ist in der Bevölkerung angekommen“, ziehen die beiden Bündnis-Sprecher Cornelia Schiemanowski und Tobias Szczepanski ihr Fazit zum Laternenumzug, der eine schöne Gelegenheit gewesen sei, Jung und Alt die Schönheit des Waldes auch in dieser besonderen Abend-Atmosphäre zu zeigen.