Oberhausen. Zum zweiten Mal ist der Münchner am 12. November Gast des Literaturhauses. Wieder zeigt er sich als Porträtist großer Namen der Weltliteratur.

Liebgewonnene Gäste lädt sich das Literaturhaus gerne (mindestens) ein zweites Mal ein: Das gilt auch am Freitag, 12. November, um 19 Uhr im Café Klatsch, Elsässer Straße 17, für Michael Kumpfmüller, den einfühlsamen Porträtisten großer Namen der Weltliteratur.

In bester Erinnerung ist seine 2018er Lesung aus „Die Herrlichkeit des Lebens“, in dem der 60-jährige Münchner die letzten Jahre Franz Kafkas beschreibt. Kumpfmüller hat sich nun für seinen neuen, nur nach der Seitenzahl „schmalen“ Roman Virginia Woolf und ihrem Sterben zugewandt, einer empfindsamen Literatin, welche die äußeren Umstände ihres Lebens – und erst recht der zweite Weltkrieg – am Ende erdrückten.

Die Erzählerin von „Mrs. Dalloway“, „Orlando“ und „Die Wellen“ nahm sich mit 59 Jahren im März 1941 das Leben. Ihrer lebenswunden Psyche nähert sich Michael Kumpfmüllers „Ach, Virginia“ (erschienen 2020) mit Einfühlung und Respekt – nicht immer einfach, wenn die Verwirrtheit groß ist. Die Rezensionen der großen Feuilletons zeigten sich zwiegespalten: zwischen Anerkennung einer bravourösen Leistung und (so die „Zeit“-Kritikerin) Empörung über „literarischen Vampirismus“.

Der Eintritt kostet 12 Euro, ermäßigt 6 Euro, Anmeldung erforderlich unter literaturhaus-oberhausen.de