Oberhausen. An der Ruhr in Oberhausen sollen neue Reihenhäuser und Doppelhaushälften gebaut werden. Für die Immobilien gibt es bereits viele Interessenten.
Neue Eigenheime sollen in Oberhausen ganz nah der Ruhr entstehen. Auf einem Areal an der Blockstraße/Ecke Lohmannshof möchte ein Investor insgesamt 19 Eigenheime errichten: wohl drei Reihenhäuser und 16 Doppelhaushälften. Die Pläne liegen seit fast drei Jahren auf dem Tisch, gerieten ins Stocken und werden nun aber wieder vorangetrieben.
Die Voraussetzungen für eine neue Bebauung wurden unlängst geschaffen: Alle bislang auf dem Gelände befindlichen Gebäude wurden abgerissen – darunter, neben vielen Schuppen und eher provisorischen Hallen und Verschlägen, auch ein altes Bauernhaus. Das Areal ist mit einer Fläche von 0,86 Hektar, also 8600 Quadratmetern, etwas größer als ein Fußballfeld. Das geht aus den städtischen Unterlagen zum Bebauungsplan hervor.
Entstehen soll auf dem Areal ein kleines Neubaugebiet mit zweigeschossigen Wohnhäusern – und Zugang über die Blockstraße. Die Lage kann man wohl durchaus als idyllisch beschreiben: Blicken die künftigen Anwohnerinnen und Anwohner gen Westen, sehen sie hauptsächlich Wiesen und Weideflächen. Und die Fläche der ehemaligen Bergehalde der Zeche Alstaden – mittlerweile ein Biotop.
Waldstreifen grenzt an Neubaugebiet
Im Südwesten begrenzt ein Waldstreifen das Neubaugebiet, in dessen Zentrum eine öffentliche Grünfläche geplant ist. Über weitere Grünflächen erhalten Anwohner künftig einen direkten Zugang zur Ruhr und ihren Auen.
Neben der Nähe zur Natur dürfte vielen künftigen Anwohnern aber auch die vergleichsweise gute Anbindung gefallen: Über die Behrens-, Kewer- und Solbadstraße ist in rund zweieinhalb Kilometern Entfernung die nächste Abfahrt der A 40 erreichbar. Die nächste Bus-Haltestelle (Fröbelplatz) liegt rund 300 Meter entfernt. Vier Buslinien halten dort.
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Die Gegend ist als Wohngebiet sehr beliebt, bereits 2015 konnten Familien in das Neubaugebiet Lohmannshof ziehen, das östlich an das neue Wohngebiet angrenzt. Da wundert es nicht, dass es für die nun geplanten, noch nicht gebauten Eigenheime ebenfalls bereits viele Interessenten gibt, wie der Bauträger die „Bockhold GmbH - Gesellschaft für schlüsselfertiges Bauen“ aus dem münsterländischen Heek, auf Nachfrage bestätigt. Die Firma führt bereits Wartelisten. Fragen zum Projekt beantworten die Entwickler vorzugsweise per E-Mail: info@bockholdbau.de.
Die Stadt Oberhausen steht hinter den Plänen, auf dem derzeit brach liegenden Gelände Wohnhäuser zu errichten. Laut der Wohnungsmarktstudie „Wohnen in Oberhausen 2017“ besteht in der Stadt „ein Bedarf im Marktsegment des Neubaus von Einfamilienhäusern“, heißt es in der Begründung für den Bebauungsplan.
Bebauungsplan verzögerte sich
Damit dieser Bebauungsplan in Kraft treten kann – der Projektentwickler also das Baurecht erhält -, benötigt die Stadt noch die Zustimmung der Politik. Den endgültigen Beschluss dürfte der Rat laut Auskunft aus dem Rathaus wohl frühestens im Sommer 2022 fassen. Das hat verwaltungsrechtliche Gründe: Die Erstellung eines gültigen Bebauungsplanes durchläuft zwingend verschiedene Phasen. So muss in diesem komplizierten Verfahren beispielsweise auch die Öffentlichkeit informiert werden, Kritiker müssen die Chance erhalten, ihre Einsprüche gegen das Vorhaben vorzubringen.
Pläne öffentlich einsehbar
Bis zum 3. September legt die Stadt die Pläne für das Wohngebiet öffentlich aus: im Technischen Rathaus an der Bahnhofstraße 66, Zimmer A 009, von montags bis donnerstags 8 bis 16 Uhr sowie freitags 8 bis 12 Uhr; im Rathaus an der Schwartzstraße 72, Zimmer 1, montags bis mittwochs 8 bis 16 Uhr, donnerstags 8 bis 18 Uhr, freitags 8 bis 12 Uhr.Terminvereinbarung für das Technische Rathaus per E-Mail an bauleitplaene@oberhausen.de oder unter 0208-82 52 878 oder 0208/82 53 242. Fürs Rathaus: norbert.dostatni@oberhausen.de, 0208-82 52 926. Das Tragen einer Mund-Nasen-Maske ist Pflicht.Online einsehbar sind die Pläne im „Bauleitplanung Online“-Portal der Stadt Oberhausen auf o-sp.de/oberhausen.
Dies sollte bereits vor einem Jahr, im Sommer 2020, geschehen, doch wegen der Coronakrise musste die Stadt alle geplanten Beteiligungsverfahren abbrechen. Mittlerweile hat die Stadtverwaltung ein Konzept entwickelt, die Öffentlichkeit digital in die Pläne einzubinden. Und so lädt sie alle Interessierten zu einer Online-Bürgerversammlung ein – am Donnerstag, 26. August, um 18 Uhr. Eine Anmeldung ist bis zum 24. August erforderlich, die nötigen Infos dazu gibt’s im Netz auf https://obhsn.de/vbb-30.