Oberhausen. Giulia Caico sah die Bilder vom Hochwasser und beschloss spontan, in Euskirchen zu helfen. Auch das Friedensdorf Oberhausen machte mit.

Giulia Caico hat die Bilder vom Hochwasser gesehen – und es hielt sie nicht mehr. Die Oberhausenerin organisierte mit Unterstützung des Friedensdorfs Oberhausen einen Transporter und brachte eine der ersten Hilfslieferungen in das vom Hochwasser heimgesuchte Euskirchen-Roitzheim.

Auf Facebook war die Oberhausenerin eher zufällig auf den verzweifelten Aufruf eines Euskircheners gestoßen. Sie verbreitete diesen Hilferuf mit dem Hinweis, dass sie eine Sammelaktion starten würde und gab auch gleich ihre Adresse mit an. Was dann kam, machte sie sprachlos: Unzählige Oberhausener rollten mit Schlafsäcken, Decken, Getränken, Kleidung für Groß und Klein, mit Hygieneartikeln, Babynahrung, Windeln und Schuhen auf ihren Hof. Innerhalb kürzester Zeit stapelte sich dort mehr als eine Lkw-Ladung.

Das Ladenlokal eines Fliesenhändlers wurde zur Verteilstation

Eine Freundin vermittelte den Kontakt zu Claudia Peppmüller vom Friedensdorf Oberhausen. Peppmüller und ihr Team stellten das größte Fahrzeug des Kinderdorfes zur Verfügung. „Und wir beschlossen auch gleich, selbst mit nach Euskirchen-Roitzheim zu fahren.“ „Die Unterstützung durch die Oberhausener war unglaublich“, meint Caico. Ein besonderer Dank gelte aber auch dem Hellweg Baumarkt: „Das Team in Buschhausen hatte uns 180 Kartons gespendet und auch sofort vorbeigebracht.“ Nach zwei Stunden waren die Lkw-Ladefläche und zwei kleinere Anhänger bis unter die Decke gefüllt.

Am Samstag, 17. Juli 2021, ging es los. Vor Ort sei das erste Problem rasch gelöst worden. Die Fliesenwelt Wackertapp stellte ihr Ladenlokal als Verteilstation für die Hilfslieferung bereit und rührte umgehend die Werbetrommel. Auch über das Radio war die gute Nachricht rasch verbreitet worden. „Die Euskirchener kamen und freuten sich vor allem über die vom Oberhausener Carl-Sonnenschein-Haus mitgegebene Linsensuppe“, erzählt Claudia Peppmüller.. „Kaffee war ebenfalls sehr begehrt“, weiß Caico. Denn die Euskirchener hätten ja noch immer keinen Strom. „Die Zustände in Euskirchen sind unvorstellbar“, zeigen sich die Oberhausener nach ihrer Rückkehr erschüttert. Umso glücklicher sind sie, einfach geholfen zu haben.

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