Oberhausen. Oberhausens Internet wird schneller: 564 Haushalte und 62 Unternehmen profitieren bald von moderner Glasfaser, viele weitere sollen folgen.
Es hat etwas länger gedauert als geplant, aber jetzt haben die Bauarbeiten zum 8,5 Millionen Euro teuren Glasfaserausbau im gesamten Oberhausener Stadtgebiet begonnen. 70 Kilometer neues Glasfasernetz werden in den kommenden drei Jahren von den Firmen Epcan und Muenet verlegt. 564 Haushalte und 62 Unternehmen werden sukzessive daran angeschlossen und können dann von Übertragungsraten von einem Gigabit pro Sekunde profitieren. Und die Stadt hat schon die nächsten Förderungen bei Bund und Land beantragt.
Kein Luxusgut, sondern Notwendigkeit
„Glasfaser ist die Technologie der Zukunft“, sagt Ralf Güldenzopf, Dezernent für Strategische Planung und Stadtentwicklung, „nicht nur fürs Streamen bei Netflix, auch für Unternehmen, die Daten verschicken wollen.“ Bei zunehmender Tätigkeit im Homeoffice oder Zukunftstrends wie der Telemedizin sei dies längst „kein Luxusgut, sondern eine Notwendigkeit“. Mit der aktuellen Förderung durch Bund und Land können in Oberhausen zahlreiche „Weiße Flecken“ ins moderne Internetzeitalter geführt werden. Bisher mussten die Nutzer in diesen Arealen mit einer Bandbreite von weniger als 30 Megabit pro Sekunde leben, bald geht das Herunterladen, Streamen und Senden mit 1 Gigabit pro Sekunde.
300 Adressen mit rund 600 Haushalten und Firmen waren für das aktuelle Bauvorhaben ermittelt worden. Etwa 80 Prozent davon haben sich schlussendlich dafür entschieden, ans Glasfasernetz angeschlossen zu werden. Diese Zustimmung muss an jedem Ausbauort mühsam erfragt werden. Denn auch wenn der Erstanschluss für die künftigen Nutzer gratis ist, so kommen doch später monatliche Gebühren von 49 Euro auf sie zu. Die coronabedingten Verzögerungen von Info-Veranstaltungen seien hier laut Ralf Güldenzopf ebenso ein Grund für den um etwa ein halbes Jahr verspäteten Baustart gewesen wie der verständliche Wunsch der Bürger, Angebote verschiedener Anbieter zu vergleichen.
Investition von 13,5 weiteren Millionen
Unterdessen war die Stadt weiterhin aktiv bei der Beschaffung von Fördergeldern fürs Glasfasernetz. Neben einer Versorgung aller Schulen in städtischer Trägerschaft, die vom Land mit 4,1 Millionen Euro gefördert wird und deren Ausbau bereits läuft, ist das nächste große Ding der Anschluss von weiteren 1050 unterversorgten Hausanschlüssen. Hierfür wurden bereits 3,5 Millionen Euro von Bund und Land bewilligt, nun läuft die Ausschreibung für ein ausführendes Unternehmen. Ebenfalls bewilligt und im Ausschreibungsverfahren sind 5,9 Millionen Euro von Bund und Land für die Versorgung von 14 Gewerbegebieten mit 527 Unternehmen, fünf Krankenhäuser und sieben Schulen/Weiterbildungsanbieter in nicht-städtischer Trägerschaft.
Glasfaserausbau in Oberhausen DatawrapperWenn alle diese Projekte abgeschlossen sind, werden laut Stadt 100 Prozent aller Haushalte in Oberhausen über Breitbandanschlüsse mit Versorgungsleistungen von mehr als 30 Megabits pro Sekunde verfügen. Dann werde es darum gehen, sich der „Grauen Flecken“ anzunehmen – alles, was über 30 Megabit, aber noch unter Glasfaser-Standard ist – und auch hierfür bereits bestehende Förderprogramme anzuzapfen.
+++ Sie wollen keine Nachrichten aus Oberhausen verpassen? Dann können Sie hier unseren abendlichen und kostenlosen Newsletter abonnieren! +++
+++ Sind Sie speziell an Corona-Nachrichten aus Oberhausen und der Region interessiert? Dann können Sie hier unseren morgendlichen und kostenlosen Newsletter abonnieren! +++
+++ Sie interessieren sich für Familien-Nachrichten aus dem Ruhrgebiet? Dann abonnieren Sie hier unseren Familien-Newsletter! +++
+++Sie suchen das beste Restaurant im Revier? Oder den schönsten Biergarten? Der neue Gastro-Newsletter gibt Antworten. Und enthält zusätzlich jede Menge News aus der Gastro-Szene im Ruhrgebiet. Hier kostenlos anmelden!+++
- Verfolgen Sie die aktuelle Entwicklung zum Coronavirus in Oberhausenin unserem Newsblog
- Lesen Sie mehr Geschichten aus Oberhausen
- Oder folgen Sie der WAZ Oberhausen auf Facebook