Oberhausen. Die Verbraucherzentrale Oberhausen gibt Tipps im Umgang mit Online-Fake-Shops. Wer in die Falle tappt, hat kaum Chancen, sein Geld wiederzusehen.
Von Designer-Kleidung bis High-Tech-Trendprodukten: Wenn begehrenswerte Produkte im Internet zum Schnäppchenpreis und gegen Vorkasse angeboten werden, sollten Kundinnen und Kunden vor einer Bestellung besonders wachsam sein. Denn dabei kann es sich um einen gefälschten Online-Shop handeln. „Wer dann in die Falle tappt und den verlangten Betrag für das begehrte Produkt vorab überweist, hat kaum eine Chance, sein gezahltes Geld jemals wiederzusehen“, warnt Sandra Chung, Beraterin bei der Verbraucherzentrale in Oberhausen.
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Solche Fake-Shops sind laut Chung selbst für Expertinnen und Experten nur schwer zu enttarnen. Durch das Kopieren oder Fälschen von Produktbildern und Informationen aus realen Internetseiten wirke ein Fake-Shop oft täuschend echt. Um Seriosität vorzugaukeln, seien das Impressum mit der Händleradresse oder die allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) abgekupfert oder frei erfunden.
Fake-Shop oder nicht? Was Kunden vor der Zahlung überprüfen sollten
Chung rät: Käufer sollten vor einer Bestellung folgende Punkte überprüfen: Gibt es mehrere – darunter auch kundenfreundliche – Zahlungsarten und eine überprüfbare Anbieteradresse im Impressum? Werden Angebot und Preis mit allen Details (etwa der Beschaffenheit des Produkts) angegeben? Werden Lieferbedingungen und –kosten ausreichend dargestellt? Sind AGB und darin Hinweise zum Widerruf vorhanden? [Lesen Sie auch:Identitätsraub in Oberhausen: Kein Auto – aber ein Knöllchen]
Ein weiterer Hinweis für einen vertrauenswürdigen Shop kann sein, wenn mit Gütesiegeln wie z.B. „Trusted Shop Guarantee“, „s@fer-shopping“ oder „Geprüfter Onlineshop EHI“ geworben wird. Eine zuverlässige Orientierung bieten solche Siegel nach Angaben der Verbraucherberater jedoch nur, wenn man durch den Klick auf das Logo auf die Homepage des Prüf-Unternehmens weitergeleitet wird.
Vorsicht bei der Überweisung: Welche Zahlungsarten sicher sind
Als sicher gelten Zahlungen auf Rechnung oder per Lastschrift. Zahlungen per Lastschrift können noch bis zu acht Wochen rückgängig gemacht werden. Grundsätzlich sollten sämtliche Belege von Online-Bestellungen gesammelt werden. Dazu gehören Kaufvertrag, Bestellbestätigung, Mails und ein Screenshot des Angebots.
Wer dennoch auf einen Betrug reinfällt, ist nicht ganz wehrlos. „Eine solche Täuschung sollte angezeigt werden“, rät Chung, um die Abzocke bei einem Fake-Shop nicht auf sich beruhen zu lassen.