Oberhausen. Wie zufrieden sind Oberhausener mit dem Corona-Krisenmanagement der Stadt? Eine Umfrage der Stadt zeigt Unterschiede beim Einkommen und Alter.
Nicht nur die WAZ hat für den „Corona-Check“ im März 2021 gefragt, wie die Oberhausener das Corona-Krisenmanagement der Stadt bewerten. Auch die Stadt selbst hat im Rahmen ihrer jüngsten repräsentativen Bürgerbefragung von November und Dezember 2020 nachgehakt, wie die Oberhausener über das Pandemie-Management urteilen. Ein Ergebnis: Etwa 40 Prozent der Oberhausener Bürgerinnen und Bürger sind mit dem Informationsangebot zur Pandemie sowie dem Corona-Krisenmanagement der Stadt zufrieden oder sehr zufrieden.
Ältere sind besonders zufrieden mit dem Corona-Krisenmanagement
Allerdings sind die anderen 60 Prozent nicht einfach unzufrieden. Rund ein Viertel der rund 2280 Befragten machte etwa bei der Beurteilung der städtischen Corona-Strategie überhaupt keine Angabe. Ein weiteres Viertel beurteilte die Leistungen der Stadt teils als zufriedenstellend, teils als weniger zufriedenstellend. Nur etwa sechs Prozent sind unzufrieden, drei Prozent sehr unzufrieden.
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Besonders positiv bewerten die Befragten in der Altersgruppe der 65- bis 80-Jährigen das kommunale Covid-Management. Hier sind über 60 Prozent (sehr) zufrieden.
Je höher das Einkommen, umso größer die Zufriedenheit mit dem Krisenmanagement
Das Krisenmanagement und die Informationen zur Pandemie werden von dem Großteil der Befragten (über 80 Prozent) als sehr wichtig oder wichtig eingestuft. Als noch wichtiger werden etwa die telefonische Erreichbarkeit der Stadtverwaltung, die Verständlichkeit von Formularen, die Bearbeitungszeit von Anliegen sowie die fachliche Beratung bezeichnet. All das sind natürlich auch Faktoren, die bei der Bewertung des Krisenmanagements in Betracht gezogen werden können.
Weiterhin auffällig: Je höher das monatliche Nettoeinkommen der Befragten ist, umso größer ist auch die Zufriedenheit damit, wie die Stadt mit der Pandemie umgegangen ist. Während nur 32 Prozent der Haushalte mit einem Monatseinkommen von unter 1500 Euro mindestens zufrieden sind, sind es bei den Haushalten mit einem Einkommen von über 5000 Euro etwa zehn Prozentpunkte mehr. Das kann als Zeichen dafür gewertet werden, dass Menschen in strukturell schwacheren Quartieren mit den Corona-Maßnahmen in geringerem Maße erreicht wurden.
Beim WAZ-Corona-Check im Frühjahr 2021 wurde das Krisenmanagement der Stadt besser bewertet als das von Bund und Land. Gleichwohl räumte Oberbürgermeister Daniel Schranz ein, bei der Kommunikation der Corona-Schutzregeln nicht jeden in der Stadt erreicht zu haben. (gowe)