Oberhausen. Sind Einsparungen wichtiger als das Wohl der Kinder? Diesen Vorwurf machen die Linken der Stadt Oberhausen. Anlass: mangelnder Schwimmunterricht.

Nicht nur ein neues Freibad hat die Stadt Oberhausen aus Sicht der Linken bitter nötig. Die Lokalpolitiker fordern auch neue Schwimmbäder insgesamt. „Schon seit Jahren ist bekannt, dass circa die Hälfte der Kinder beim Übergang von der Grundschule in die weiterführende Schule entweder gar nicht oder nicht sicher schwimmen kann“, schreiben die Linken in einer Pressemitteilung. Oberhausener Schulkinder hätten ohnehin wenig Schwimmzeit pro Woche. Und das Problem verschärfe sich zusehends, da drei der sieben Lehrschwimmbecken ab dem Sommer saniert werden.

„Wir benötigen dringend ein größeres Angebot an Schwimmstätten“, fordert Angelika Glauch, die die Linke Liste im Schulausschuss vertritt. Es werde deutlich, dass die Schließungen von Bädern in den vergangenen Jahren eine verfehlte Planung waren und auch sehr kurzfristig gedacht wurde. „Sparmaßnahmen hatten einen höheren Stellenwert als das Wohl der Kinder.“

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Nun sollen bis zu 90 Kinder der 4. und 5. Klassen vor den Sommerferien in einem Crash-Kurs ihr Seepferdchen-Abzeichen erwerben können. Das seien pro Schule maximal acht Kinder, rechnet Glauch vor.„Das Symbolpolitik und nicht mehr als ein Tropfen auf dem heißen Stein.“ Um der Fürsorgepflicht der Stadt gegenüber den Kindern nachzukommen, fordern die Linken, neue Lehrschwimmbecken zu bauen, denn nur so könne der Lehrplan erfüllt werden.