Oberhausen. In Oberhausen sind in den vergangenen Monaten überdurchschnittlich viele Menschen an Corona verstorben. Läuten die Impfungen eine Trendwende ein?
Anlass zur Hoffnung, dass die Impfungen gegen das Coronavirus in Oberhausen Früchte tragen, geben aktuelle Zahlen der Todesfälle in Oberhausen: Sind in den vergangenen Monaten im Schnitt deutlich mehr Menschen in Oberhausen verstorben als im Vorjahr, so fällt die Todesstatistik nun besser aus.
Zwar wütete das Coronavirus bereits im März 2020 in Deutschland, beim Vergleich der Todeszahlen lässt sich der März dennoch als Vergleichsmonat heranziehen. Denn den ersten Corona-Todesfall beklagte Oberhausen erst im April 2020. Damals verstarb eine mit dem Virus infizierte Altenheim-Bewohnerin. Eine Woche zuvor war eine 66-jährige Duisburgerin in einem Oberhausener Krankenhaus an Covid-19 verstorben.
255 Menschen sind im März in Oberhausen verstorben
Im März dieses Jahres sind 255 Oberhausener verstorben. Ein Jahr zuvor waren es 252. Damit lag die Zahl der Todesfälle im März dieses Jahres ungefähr auf dem Niveau vor Corona. Auf dieses Ergebnis kommen die Landesstatistiker von IT NRW in ihrer aktuellen Erhebung.
Das Coronavirus hatte die Zahl der Todesfälle in Oberhausen in den zurückliegenden Monaten seit September 2020 in die Höhe schnellen lassen – um bis zu 30 Prozent. Mit dieser hohen Übersterblichkeit rangierte Oberhausen lange auf dem traurigen Spitzenplatz aller NRW-Städte. Und auch im Januar dieses Jahr lag die Zahl noch einmal deutlich über dem Vorjahresniveau: 338 Menschen sind im Januar 2021 verstorben, 2020 waren es noch 225. Der Februarwert lag mit 268 gemeldeten Todesfällen nur leicht über dem Wert im vergangenen Jahr (252).
Seit Ausbruch der Pandemie sind 314 Menschen in Oberhausen an oder mit dem Virus verstorben (Stand: Freitag, 23. April 2021).