Oberhausen. Beim Radfahren kommt der Bezirksdienst der Polizei Oberhausen ab sofort nicht mehr aus der Puste. Neue Ausrüstung macht es möglich.

Die Bezirksbeamten der Polizei Oberhausen sind ab sofort mit sechs modernen Pedelecs in den Stadtteilen im Einsatz. Am Freitag sind die neuen Fahrräder offiziell in Dienst gestellt worden.

Besonders bemerkenswert: Mit dieser Anschaffung hat die Kreispolizeibehörde Oberhausen selbst die Initiative ergriffen. Jeder Kreispolizeibehörde in Nordrhein-Westfalen steht nämlich ein gewisser, eigener Finanztopf für neue Ausrüstung zur Verfügung, wobei die jeweilige Behörde selbst entscheiden kann, wofür dieses Geld ausgegeben wird. Der Oberhausener Polizeipräsident Alexander Dierselhuis und sein Team haben sich für neue Pedelecs entschieden, mit denen die Bezirksbeamtinnen und -beamten nun auf moderne Weise vor Ort mobil sind.

Bezirksdienst ist ein wichtiger Ansprechpartner

21 Bezirksbeamtinnen und -beamte sind – verteilt auf sieben Bezirksdienststellen – in den Oberhausener Stadtteilen präsent und auf kurzem Weg wichtiger Ansprechpartner für die Bürgerinnen und Bürger. Teils sind die Dienstfahrräder der Bezirksdienste schon an die 15 Jahre alt. Eine Neuausrüstung ist also längst fällig. Wenn alles klappt, sollen in einem weiteren Schritt bis zum Jahresende noch vier weitere neue Pedelecs die Zweirad-Ausstattung der Polizei Oberhausen ergänzen.

Mobile Truppe: die Polizeihauptkommissare Mike Sollfrank, Jörg Schulz, Nina Luft, Franz Schönberger, Tanja Nitsch und Manuela Probst mit den neuen, von einem Elektromotor unterstützten Fahrrädern.
Mobile Truppe: die Polizeihauptkommissare Mike Sollfrank, Jörg Schulz, Nina Luft, Franz Schönberger, Tanja Nitsch und Manuela Probst mit den neuen, von einem Elektromotor unterstützten Fahrrädern. © FFS | Kerstin Bögeholz

„Für uns Bezirksbeamte ist neben der Fußstreife das Fahrrad ein wichtiges Einsatzmittel“, sagt Polizeihauptkommissar Jörg Schulz vom Bezirksdienst Schmachtendorf. Zum Zuständigkeitsbereich dieser Dienststelle gehören auch Königshardt und Holten, ein riesiges Gebiet also, das sich über weite Teile des Stadtnordens erstreckt. „Da kann man vieles einfach besser mit dem Fahrrad erledigen“, so Jörg Schulz. Teils seien die einzelnen Bezirke im Stadtnorden über zehn Quadratkilometer groß – da kommt das Pedelec gerade recht.

Bis zu 25 km/h schnell

Die modernen Räder sind bis zu 25 km/h schnell. Die Kombination von Muskelkraft und Elektroantrieb erlaubt ein sehr komfortables und angenehmes Fahren. Die Bezirksbeamten unternahmen jetzt bei der Übergabe der rollenden Ausrüstung in Königshardt gleich eine kleine Probetour und zeigten sich begeistert.

Muskelkraft und E-Antrieb

Die Bezeichnung Pedelec steht für „Pedal Electric Cycle“.

Sobald der Fahrer in die Pedale tritt, wird ein Elektromotor aktiviert und unterstützt den Antrieb. So ist ein kraftsparendes Radfahren möglich.

Die nach einer entsprechenden Ausschreibung angeschafften Räder haben einen eleganten Rahmen in einem Grauton, darauf die blaue Schrift: Polizei. Zudem tragen die Beamten eine moderne Fahrrad-Uniform mit Polizei-Schutzhelm. „Die neuen Pedelecs kommen nun in sechs unserer sieben Bezirksdienststellen zum Einsatz“, erklärt Polizeidirektor Dietmar Leyendecker, Leiter der Direktion Gefahrenabwehr.

Auch Polizeipräsident Alexander Dierselhuis begleitete am Freitag den Dienstauftakt für die Pedelecs. Gerade für den Einsatz in Parkanlagen oder auch am Rhein-Herne-Kanal seien die Räder ideal, unterstreicht der Oberhausener Polizeichef. In jüngerer Zeit gebe es ja auch immer mehr Fahrrad-Demos – auch bei solchen mobilen Kundgebungen können die Ordnungshüter jetzt problemlos mithalten, ohne aus der Puste zu kommen.