Essen. Kinder und Erwachsene haben auf einer Fahrraddemo gefordert, dass Radwege für Kinder sicherer werden sollen. Eine weitere Demo soll bald folgen.

Insgesamt 194 Kinder und Erwachsene haben sich am Wochenende aufs Rad geschwungen und sichere Radwege für die jüngste Generation gefordert. Aufgerufen zu der Aktion hatte die Initiative Kidical Mass Essen, die sich für bessere Radwege stark macht. Eine weitere Demo soll bald folgen.

Auf einer Strecke von zehn Kilometern ging es quer durch die Stadt. Die Tour führte vom Stadtgarten an der Brunnenstraße über den Viehofer und Limbecker Platz zum Hauptbahnhof. Nur wenige Teilnehmer nahmen auf dem Rückweg die Abkürzung entlang der Philharmonie. Die meisten blieben dabei und fuhren, während viele Fußgänger unterwegs waren, über die Rüttenscheider Straße, um anschließend wieder zum Ausgangspunkt zurückzukehren.

Initiative weist auf die Bedeutung des Fahrrades für die Verkehrswende hin

Mit der Aktion wolle man deutlich machen, dass für eine Verkehrswende, wie sie geplant sei, das Fahrrad eine ganz entscheidende Rolle spiele, hieß es von Seiten der Veranstalter. Deshalb brauche man auch ein entsprechendes Radwegenetz. Beachten müsse man dabei vor allem auch die Belange der jungen Generation. Die Demo mache deutlich, dass Kindern ihr Platz auf den Straßen zustehe, zumal Radfahren auch ihrem Bewegungsbedürfnis entgegenkomme. Die Organisatoren zitieren die Aussage der neunjährigen Luisa. Sie sagt, dass es schön wäre, wenn hierzulande die Radwege auch so breit wären wie in den Niederlanden. Dann könne sie auch allein mit dem Rad zu ihren Freundinnen fahren.

Termine für weitere Fahrraddemos sind schon geplant

Für dieses Jahr sind noch zwei weitere Fahrraddemos geplant: Am Samstag, 19. Juni, erfolgt um 14 Uhr der Start am Schloss Borbeck und am 18. September um 14 Uhr am Kaiser-Wilhelm-Park/Stankeitstraße (Altenessen).

Die Essener Gruppe der bundesweiten Initiative Kidical Mass wurde vor rund zwei Jahren gegründet. Dem Aktionsbündnis gelang es 2020, dass sich in Deutschland nahezu zeitgleich rund 22.000 Radfahrer an unterschiedlichen Orten aufmachten, um auf die Belange der Kinder aufmerksam zu machen. Danach sollen auch Kinder sicher und selbstständig mit dem Rad unterwegs sein können.