Oberhausen. Neun Mitarbeiter des Ruhrchemie-Werkes von OQ Chemicals in Oberhausen-Holten sind nachweislich mit dem Coronavirus infiziert.
Das Unternehmen OQ Chemicals meldet einen Corona-Ausbruch im Oberhausener Ruhrchemie-Werk in Holten. Seit vergangener Woche stattet OQ die Mitarbeiter mit Corona-Selbsttests aus. „Dabei sind in einem Produktionsbereich positive Corona-Fälle erkannt worden“, teilt das Unternehmen mit.
Mit Stand von Freitag, 2. April, gibt es demnach neun, durch anschließende PCR-Tests bestätigte, positive Fälle. Im OQ-Werk Ruhrchemie sind insgesamt rund 1.400 beschäftigt – davon 950 bei OQ selbst und über 400 bei weiteren Firmen am Standort. 14 Personen stehen unter Quarantäne.
Enger Austausch mit Gesundheitsamt Oberhausen
Das Unternehmen steht nach eigener Aussage im engen Austausch mit dem Gesundheitsamt und fühlt sich „gut unterstützt“. „Wir haben sofort die Selbsttest-Intensität erhöht“, sagt Standortleiter Horst Hanke. „Zugute kam uns, dass wir in der vergangenen Woche 5000 Selbsttests an unsere Mitarbeiter verteilt hatten.“
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Das Testniveau solle auch weiterhin hoch gehalten werden, sagt Hanke, der hofft, „dass unsere Kollegen einen milden Krankheitsverlauf durchlaufen und sich schnell und vollständig erholen“. Geschäftsführer Oliver Borgmeier erklärt, bei dem Ausbruch handele es sich um „ein lokal begrenztes Geschehen innerhalb des Werkes“.
Homeoffice bei OQ Chemicals in Oberhausen
Noch sei nicht klar, wie es zu einer Übertragung kommen konnte, denn die Vorsichtsmaßnahmen in dem Oberhausener seien sehr hoch, erklärt der Geschäftsführer. Wo möglich, arbeiten die Mitarbeiter nicht mehr im Werk oder im Büro. In der Produktion ist dies nicht möglich, dort arbeiten die Kollegen auch weiterhin vor Ort in Holten.
Die Mitarbeiter tragen medizinische Masken, jede Messwarte bei OQ Chemicals sei mit Luftreinigungsgeräten ausgestattet. „Wir werden intensiv nachforschen, wie es trotz aller vorhandenen Maßnahmen, durch die wir nun ein Jahr sehr gut durch die Pandemie gekommen sind, zu einer Übertragung kommen konnte“, sagt Oliver Borgmeier.
OQ Chemicals, vormals Oxea, stellt spezielle Alkohole, Polyole, Carbonsäuren, Spezialester und Amine her. Diese werden zur Herstellung von hochwertigen Beschichtungen, Schmierstoffen, kosmetischen und pharmazeutischen Produkten, Aroma- und Duftstoffen, Druckfarben sowie Kunststoffen verwendet.