Oberhausen. Der Rat der Stadt Oberhausen wünscht sich 1000 neue Bäume im Stadtgebiet, jetzt lässt die Rathaus-Spitze schon einmal über 200 pflanzen.
Bis Mitte April 2021 wird der neue städtische Eigenbetrieb „SBO Servicebetriebe Oberhausen“ über 240 Bäume pflanzen. „Aufgrund der heißen und trockenen Sommer in den letzten Jahren hat unser Baumbestand sehr gelitten. Die Bäume nehmen teils schwerwiegende Schäden und leiden sehr unter Stress. Deshalb ist es jetzt wichtig, viele Bäume nach zu pflanzen“, erklärt Jens Koschnick, Gärtnermeister, Agrarbetriebswirt und Mitarbeiter der SBO. Nach den beiden extrem heißen Sommern 2018 und 2019 musste die Stadt über 1100 Bäume fällen lassen. Etwa zwei Drittel von ihnen standen in Parks und in Grünanlagen, ein Drittel in Straßennähe.
Der Aufwand, junge Bäume nachzupflanzen, ist recht hoch: Nach Fällung des kranken Baumes wird der Baumstumpf herausgefräst und der Boden ausgetauscht, damit die jungen Bäume gute Anwuchs-Chancen haben. „Wir verwenden vorwiegend so genannte Klimabäume“, erläutert Koschnick. „Hier handelt es sich um Bäume, die hitzeverträglicher und trockenheitstoleranter sind.“ Die Baumarten seien bienen- und vogelfreundlich. Bisher bewährt haben sich Silberlinden, Zierapfel- und Amberbäume.
„Da unsere Bäume eine wichtige Rolle für das örtliche Klima spielen, ist mir eine zukunftsorientierte Nachpflanzung von Jungbäumen besonders wichtig“, betont Oberbürgermeister Daniel Schranz. „Im Herbst werden wir weitere Bäume pflanzen.“
Allerdings: Jungbäume sind sehr pflegeintensiv und müssen von April bis September regelmäßig gewässert werden – dafür setzen die Servicebetriebe Sonder-Lkw mit Wassertank ein. Gärtnermeister Jens Koschnick lobt Bürger, die den Jungbaum vor ihre Tür bei Trockenheit selbstständig wässern. „Das begrüßen wir sehr, denn diese Wassergabe kann unter Umständen lebensrettend für den Baum sein.“
Insgesamt stehen im Stadtgebiet über 20.000 Straßenbäume, die die Stadt betreuen muss.