Oberhausen. Oberhausen gibt einen dicken Batzen des bereitgestellten Geldes im Jahr für Kinder und Jugendliche aus.

Die Stadt Oberhausen hat für die Betreuung von Kindern und Jugendlichen in den Jahren 2018 und 2019 rund 144 Millionen Euro ausgegeben – das entspricht rund 18 Prozent des Gesamthaushaltes der Kommune, der insgesamt Ausgaben für 2019 in Höhe von 788 Millionen Euro vorsah. Das geht aus der letzten NRW-Kommunalstatistik zur Kinder- und Jugendhilfe der Landesstatistiker von IT.NRW hervor.

Hoher Kostenaufwand für Kindertagesstätten und Tagespflege

Der größte Kostenblock entfiel dabei auf die Tagesbetreuung der Kinder in Kitas, Pflegenestern oder bei Tageseltern. Oberhausen wendete hierfür 2018 fast 70 Millionen Euro auf, 2019 waren es gut 67 Millionen Euro. Weiterhin fallen erhebliche Aufwendungen für die Profi-Betreuung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in schwierigen Verhältnissen an: 2018 zahlte die Stadt Oberhausen 58,8 Millionen Euro, 2019 waren es 59 Millionen Euro für Hilfen zur Erziehung oder die Unterbringung in Heimen/Wohngruppen.

Von 2010 bis 2017 waren die Kosten für die Beratung, Betreuung und Unterbringung von jungen Menschen aus Problemfamilien explosionsartig gestiegen – um 60 Prozent: von 43 Millionen Euro im Jahre 2010 auf fast 70 Millionen Euro im Jahre 2017. Danach konnte das Jugendamt der Stadt diesen Kostenanstieg abbremsen – und sogar absenken. 2020 kam die Stadt Oberhausen mit rund 53 Millionen Euro aus, um Kinder und Jugendlichen aus schwierigen Familien zu helfen. Zu den „Erzieherischen Hilfen“ zählen zum Beispiel ambulante Familienhilfen, Therapien, die Heimunterbringung oder Angebote in Tagesgruppen.

Bessere Steuerung der beauftragten Dienstleistungen

Ein besseres Controlling im Fachbereich und eine bessere Steuerung der Leistungen sollen zu diesen Erfolgen nach Auskunft der Fachleute der Stadt geführt haben. Ein wichtiger Faktor ist aber auch, dass die Kosten für unbegleitete, minderjährige Flüchtlinge weiter gesunken sind – weil es weniger Fälle gibt oder die Menschen keinen Anspruch mehr auf Leistungen der Jugendhilfe haben.