Oberhausen. Die Gleichstellungsstelle der Stadt Oberhausen macht mit einem Aktionstag auf die mangelnde Wertschätzung der Fürsorgearbeit aufmerksam.

Mit dem internationalen Aktionstag „Equal Care Day“ am 1. März wird dazu aufgerufen, auf die mangelnde Wertschätzung und unfaire Verteilung von Fürsorgearbeit aufmerksam zu machen. Die Gleichstellungsstelle der Stadt Oberhausen schließt sich dem Vorhaben an. Der Begriff Care- oder Fürsorgearbeit bezeichnet sowohl die bezahlte als auch die unbezahlte Bildung und Erziehung von Kindern, Alten- und Krankenpflege, aber auch die alltägliche Verantwortung für die Organisation von Haushalt und Familie.

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Obwohl Care-Arbeit für alle wichtig ist, leisten weltweit einen Großteil der bezahlten Care-Arbeit Frauen: Laut der Bundesagentur für Arbeit werden in Deutschland medizinische Gesundheitsberufe zu 82,2 Prozent von Frauen ausgeführt und auch erzieherische Berufe werden zu 83,9 Prozent von Frauen geleistet. Gleichzeitig seien besonders in diesen Berufen die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung oft schlechter als in anderen Branchen, kritisiert die Gleichstellungsstelle.

Frauen übernehmen häufig mehr unbezahlte Fürsorgearbeit

Aber auch unbezahlte Care-Arbeit leisten Frauen häufig mehr. Besonders im Zuge der Corona-Pandemie sei die ungleiche Verteilung ersichtlich. Aber nicht nur die bezahlte Care-Arbeit war während der Lockdowns stark gefordert, sondern auch die unbezahlte Care-Arbeit - besonders bei Eltern. Gleichstellungsbeauftragte Britta Costecki: „Sowohl für die Menschen aus Oberhausen, die in Fürsorgeberufen arbeiten, als auch für diejenigen die unbezahlte Fürsorgearbeit leisten, wünsche ich uns mehr gesellschaftliche Anerkennung, eine faire Verteilung der Fürsorgearbeit, sowie allgemein bessere Arbeitsbedingungen.“