Oberhausen. Der Tourismus in Oberhausen bricht ein. Wegen Corona kommen kaum noch Gäste in die Stadt, die Bettenauslastung der Hotels sinkt dramatisch.

Aktuelle Zahlen belegen erneut, wie sehr die Oberhausener Tourismus-Branche unter den Auswirkungen der Coronakrise leidet. Die Zahlenexperten des Landesstatistikamtes IT.NRW haben die Auslastungsquoten der Hotels und anderen Beherbergungsbetriebe ausgewertet und die Dezember-Zahlen des Coronajahres 2020 mit denen aus dem Vorjahr verglichen.

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Mehr als 24.000 Gäste zählte Oberhausen noch im Jahr 2019, also vor Ausbruch der Corona-Pandemie. Ein Jahr darauf waren es nur noch knapp 2560. Das ist ein Minus von gut 89 Prozent. Die Zahl der Übernachtungen ist dementsprechend ebenfalls drastisch zurückgegangen: von knapp 48.560 im Jahr 2019 auf rund 15.100. Das entspricht einem Rückgang von 69 Prozent.

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Damit ist die Auslastung um mehr als die Hälfte eingebrochen. Konnten die Oberhausener Hotels vor Corona mit einer Quote von 48,6 Prozent sogar mit der Landeshauptstadt Düsseldorf mithalten (48,7 Prozent), lag die durchschnittliche Auslastung der angebotenen Betten im Dezember 2020 bei gerade einmal 22,7 Prozent. Im Dezember hatte auch Oberhausens Tourismus-Chef Rainer Suhr auf die dramatischen Folgen der Coronakrise für die für unsere Stadt wirtschaftlich so wichtige Branche hingewiesen. Der Oberhausener Tourismus bricht nach diesen Zahlen auf den Stand von 2008 ein.

Düsseldorf trifft es noch härter als Oberhausen

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Es dürfte ein schwacher Trost sein, aber im Vergleich zu anderen Städten steht Oberhausen mit einer Auslastung von 22,7 Prozent besser da als manch andere Stadt: Düsseldorf meldet eine Bettenauslastung von gerade einmal sieben Prozent. Die Zahl der Gästeankünfte in der Landeshauptstadt ist um fast 92 Prozent zurückgegangen. Essen rutscht von 43 auf neun Prozent, Mülheim von 28 auf knapp neun Prozent. In Duisburg lag die Auslastungsquote vor Corona bei 34 Prozent, im Dezember 2020 waren es gerade mal noch 13 Prozent. NRW-weit ist die Quote von gut 40 auf rund 13 Prozent gerutscht.