Oberhausen. Mit einer Kraftanstrengung der 440 Beschäftigten sind alle Busse der Oberhausener Stoag wieder im Einsatz - nur einige Haltestellen fallen aus.
Noch immer behindern am heutigen Donnerstag Schneeberge und Eisflächen die Anfahrt der Stoag-Busse an etlichen Haltestellen, doch der Oberhausener Nahverkehrsbetrieb kann erleichtert vermelden: „Alle Linien laufen wieder komplett, obwohl nicht wenige Straßen noch eisglatt sind.“
Stoag-Sprecherin Sabine Müller schildert die immer noch gefährliche Situation für die Busfahrer, die tonnenschwere Gelenkbusse durch enge Straßen manövrieren: „Das war und ist für die Stoag und unsere 440 Beschäftigten ein gewaltiger Kraftakt. Sie geben alle ihr Bestes. Zum Teil müssen unsere Busfahrer mitten auf der Straße halten, weil die Haltestellen wegen zu großer Schneemengen davor nicht direkt angefahren werden können.“
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Am Sonntag und Montag sah sich die Stoag gezwungen, den Betrieb komplett einzustellen, am Dienstag hat man in Zusammenarbeit mit den Räumdiensten der Wirtschaftsbetriebe Oberhausen (WBO) immerhin erreicht, dass die ersten Busse ab 6 Uhr morgens auf der Trasse bis zur Landwehr und später nach Mülheim fahren konnten. Am Mittwoch wurden nach Angaben der Stoag ab 4 Uhr früh bereits 98 Prozent der Fahrleistung erbracht, nur einige wenige Haltestellen und Straßen mussten ausgelassen und umfahren werden. Darüber hatten sich allerdings betroffene Anwohner beschwert.
Stoag: Enorme Vorbereitungen für die Aufnahme des Linienverkehrs
„Die Vorbereitungen, unser Angebot wieder komplett anzubieten, waren enorm und nur aufgrund der besonnenen Fahrweise haben die Kolleginnen und Kollegen im Fahrbetrieb trotz immer noch widriger Straßenverhältnisse ein gutes ÖPNV-Angebot in Oberhausen ermöglicht“, berichtet Müller. Die Straßenbahnlinie 112 kann allerdings bisher noch nicht fahren, da die Oberleitungen und Schienen bei Gefriertruhen-Temperaturen von bis zu minus zehn Grad weiterhin zu sehr vereist sind. Stattdessen setzt die Stoag Busse auf dem Linienweg der Straßenbahn ein (Mülheim-Hauptfriedhof - Mülheim-Kaiserplatz - Landwehr - Oberhausen Hbf - Neue Mitte - Oberhausen Neumarkt).
Nach ihren Angaben zeigten sich die Kunden hochzufrieden darüber, dass es überhaupt wieder möglich ist, mit den Bussen durch Oberhausen zu fahren. „Ich habe mit vielen Kunden telefoniert. Natürlich haben wir noch Verspätungen, es stellen sich Busse quer, die unserer Werkstattmitarbeiter wieder aufwendig und mit hohem Einsatz aus ihrer misslichen Lage befreien müssen. Doch die meisten Kunden haben Verständnis dafür und sind froh, dass sie nicht mit dem eigenen Wagen auf den glatten Straßen fahren müssen.“