Oberhausen. Der Distanzunterricht läuft in Oberhausen technisch weitgehend reibungslos. Stadt plant mit Schulen und Stoag gestaffelten Unterrichtsbeginn.

Seit Wochen lernen auch in Oberhausen die Schülerinnen und Schüler zu Hause. Insbesondere die Lernplattform iServ lief in den ersten Tagen nicht rund. Dennoch ziehen die Mitglieder des Schulausschusses nun eine positive Zwischenbilanz zum Distanzunterricht. Der Schulbetrieb läuft nach dem Eindruck der Kommunalpolitiker technisch weitgehend reibungslos.

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Die Vorsitzende des Schulausschusses, Marita Wolter (CDU), lobt die Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer und bedankt sich bei allen Beteiligten: "Ich sehe, dass die Kolleginnen und Kollegen gute und harte Arbeit leisten." Sandra Gödderz, schulpolitische Sprecherin der Grünen, arbeitet als Lehrerin und berichtet aus der Praxis über den Umgang mit der digitalen Lernplattform: "Vielen Dank für iServ. Wir nutzen es und sind sehr zufrieden." Nur in der ersten Woche habe es Probleme mit den Konferenzen gegeben. Nach Angaben von Schuldezernent Jürgen Schmidt habe es allein in Oberhausen in der ersten Woche 6200 Videokonferenzen gegeben.

Christoph Hegener vom Schulamt, zuständig für die Aufsicht der Förderschulen, steht mit den Schulen in Kontakt: "Alle haben gesagt, dass der Distanzunterricht an ihren Schulen läuft. Ich habe das Gefühl, dass die Weihnachtsferien eine Entlastung gebracht haben." Zudem werde mit Materialpaketen gearbeitet, die ein bis zwei Mal in der Woche abgeholt werden, wodurch ebenfalls der Kontakt zu den Schülern aufrecht gehalten werde.

Bei den Förderschulen rechne er jedoch damit, "dass dies eine große Herausforderung wird, mit den Schülern wieder normale Abläufe und Regeln zu erlernen". Für die Eltern von intensivpädagogisch betreuten Schülern hätten die Lehrer zusätzlich Lernanleitungen erstellt. "Wir bemühen uns, dass die Kinder nicht abgehängt werden."

Oberhausen organisiert mit Schulen gestaffelten Unterrichtsbeginn

Auf der Suche nach wirkungsvollen Maßnahmen, um das Infektionsgeschehen bei einem Schulstart möglichst klein zu halten, nimmt Oberhausen nun doch auch den Schulbusverkehr in den Blick. Der Schulträger ist nach eigenen Angaben im Gespräch mit den Schulen, um zu klären, wie der Unterrichtsbeginn entzerrt werden könnte.

So will man erreichen, dass nicht alle Schüler zeitgleich vor den Schulgebäuden ankommen, und die Situation in den Stoag-Bussen entlastet wird." Wir sind gerade dabei, den Vorschlag mit der Stoag abzustimmen. Damit ausreichend Kapazitäten vorhanden sind," berichtet Schuldezernent Jürgen Schmidt. Versetzte Anfangszeiten, sprich eine coronakonforme Stundenplangestaltung, könne die Stadt allerdings nicht anordnen, sondern nur empfehlen.

Schulträger stattet Lehrer mit FFP2-Masken aus

Zusätzlich werden die Schulen mit FFP2-Masken ausgestattet. "Die Bereitstellung von FFP2-Masken für das Landespersonal an Schulen über den Schulträger wurde seit Mitte Dezember in der Schullandschaft, insbesondere mit der Bezirksregierung Düsseldorf, kritisch diskutiert", heißt es in der Berichtsvorlage. Das Dezernat habe den Schulen Anfang des Jahres für die Übergangszeit ein Kontingent von rund 3200 Masken zur Verfügung gestellt.

In der Schulmail vom 7. Januar 2021 wurde dann aber mitgeteilt, dass die Schulträger, also die Städte, den Lehrkräften für die Monate Februar und März FFP2-Masken übergeben sollen. Für den Monat Februar bestellte Oberhausen insgesamt 77.640 FFP2-Masken. "Die Schulen werden kurzfristig beliefert, damit alles da ist, wenn der Präsenzunterricht wieder startet", sagt Schuldezernent Jürgen Schmidt.

Masken für Mitarbeiter in der Notbetreuung

Darüber hinaus musste die Stadt die Mitarbeiter der Offene Ganztagsschulen (OGS) im Primarbereich in der Zeit der Notbetreuung ausstatten. "Aufgrund der Kurzfristigkeit der Information wurden am 18. Januar 2021 weitere 8711 Masken geordert", heißt es in der Berichtsvorlage. In der Zwischenzeit sollen die Mitarbeiter der OGS die Masken nutzen, die für den Übergang bereit gestellt wurden.

>>> Lehrkräfte sollen zwei Masken pro Tag bekommen <<<

Das Land NRW will jeden Lehrer im Präsenzunterricht mit zwei FFP2-Masken pro Tag ausstatten. Es würden entsprechende Gelder zur Verfügung gestellt, um das bis zu den Osterferien (29. März bis 10. April) zu gewährleisten. Das teilt das Schulministerium in der Schulmail vom 7. Januar mit.

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