Oberhausen. Trotz der gesunkenen Zahl an Neuinfektionen in Oberhausen wird die Ausgangssperre der Stadt bis zum Sonntag nicht gelockert.

Über 150 Menschen sind in Oberhausen an Corona seit dem Frühjahr 2020 gestorben. Trotz strengerer Kontakt-Verbote als in anderen Ruhrgebietsstädten sind immer noch 860 Bürger anerkannt mit Corona infiziert -- und können leicht andere Menschen mit dieser gefährlichen Krankheit anstecken.

Doch noch ist nicht klar, ob Oberhausen die Ausgangssperre für alle Bürger verlängern wird. Diese gilt nach der gültigen Allgemeinverfügung der Stadt nur bis Sonntag, 10. Januar 2021. Das ist nochmals am Donnerstag mit dem NRW-Gesundheitsministerium abgestimmt worden. Von 21 Uhr abends bis zum frühen Morgen dürfen sich Oberhausener, aber auch alle anderen Besucher im Stadtgebiet, nicht draußen sehen lassen, es sei denn, sie hätten einen triftigen Grund dafür. Ein Verstoß gegen die Ausgangssperre kostet 250 Euro.

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Michael Jehn, Leiter des städtischen Krisenstabes in Oberhausen, will erst einmal die neue Coronaschutzverordnung des Landes NRW in den Händen halten, bevor die Stadt selbst über die Ausgangssperre entscheidet. "Wir müssen die neue Schutzverordnung abwarten, denn ohne diesen Rahmen des Landes können wir als Stadt gar keine Entscheidung zur Ausgangssperre treffen", sagt Jehn, der auch Ordnungsdezernent ist. Nach seiner persönlichen Einschätzung wird die Stadt die Ausgangssperre nicht mehr verlängern, wenn die Coronaschutzverordnung vom Land nicht strenger gefasst wird.

Bekanntlich waren die Ausgangssperre und die strengeren Regeln für den Kontakt zu anderen Menschen in der Öffentlichkeit von der Stadt Oberhausen nur deshalb verhängt worden, weil der Sieben-Tages-Inzidenzwert an Neuinfektionen weit über den Schwellenwert von 200, sogar über 340 vor Weihnachten lag. Der Inzidenzwert in Oberhausen liegt derzeit bei 148,0.