Oberhausen. OQ Chemicals (vormals Oxea) will rund zehn Prozent der Arbeitsplätze im Werk in Oberhausen abbauen. Eine Finanzspritze soll den Weg ebnen.
Schlimme Nachricht kurz vor Weihnachten für die rund 870 Beschäftigten im Werk von OQ Chemicals (früher: Oxea) in Oberhausen. Rund 90 Arbeitsplätze sollen abgebaut werden – also etwa zehn Prozent der Gesamtbelegschaft. Das ist bereits der zweite Schlag gegen Industrie-Arbeitsplätze in Oberhausen nur im Dezember: Vor gut einer Woche hat MAN Energy Solutions verkündet, dass nach Einigung mit den Gewerkschaften im Oberhausener MAN-Werk (früher MAN Diesel&Turbo) 318 von rund 1800 Arbeitsplätzen gestrichen werden.
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Als Grund gibt das Unternehmen, das seinen Sitz mittlerweile in Monheim betreibt, den immer härter werdenden internationalen Wettbewerb an. Gerade der Standort Oberhausen habe im Export im weltweiten Vergleich „Nachteile in der Kostenstruktur“, erklärt ein Unternehmenssprecher auf Nachfrage, ohne dies konkreter auszuführen.
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Um die 90 Stellen im Laufe der nächsten drei Jahre einzusparen, investiert OQ Chemicals im selben Zeitraum zunächst einen zweistelligen Millionenbetrag, um – wie es im Manager-Deutsch heißt – „Strukturen zu verschlanken und Prozesse zu automatisieren“. Funktionsbereiche innerhalb von Produktion und Service werden zusammengelegt. Daher trifft der Jobverlust auch Mitarbeiter aus diesen beiden Bereichen. Die Arbeitsplätze sollen nach Angaben des Konzerns sozialverträglich abgebaut werden.
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Die Mitarbeiter haben die Nachricht bereits am Mittwoch, 16. Dezember, erhalten. Aufgrund der Corona-Pandemie fand die Versammlung per Video-Stream im Internet statt. Mit dem grassierenden Coronavirus habe die Entscheidung nichts zu tun, heißt es auf Nachfrage aus Monheim. Der Konzern plane das „Standortprojekt Oxolution“ bezeichnete Programm bereits seit 2019. Der Stellenabbau betrifft ausschließlich das Oberhausener OQ-Werk Ruhrchemie, wie es offiziell heißt, nicht den Zentral-Standort in Monheim. OQ Chemicals ist Teil des OQ-Energieunternehmens aus dem Oman.