Oberhausen. Insgesamt winken 15.000 Euro Preisgeld. Der Heimatpreis ist erstmals vergeben worden. Der frisch gekürte Gewinner hat die Stadthistorie im Blick.

Der erstmals ausgelobte Heimatpreis Oberhausen geht an die Geschichtswerkstatt. Das hat die Stadtverwaltung jetzt bekanntgegeben.

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Den Heimatpreis hat die Landesregierung NRW ins Leben gerufen, um Menschen zu ehren, die sich auf besondere Weise durch ehrenamtliches Engagement und die Pflege von Kulturgut und Brauchtum um ihre Heimatstadt verdient gemacht haben. Aus den 28 Bewerbern für den mit insgesamt 15.000 Euro dotierten Oberhausener Heimatpreis habe nun eine durch den Rat bestimmte Jury die „Geschichtswerkstatt Oberhausen“ zum Sieger gewählt, so die Stadtpressestelle in einer aktuellen Mitteilung. Schon seit Jahren bereichere das Team der Geschichtswerkstatt die Stadtgesellschaft mit einer allumfassenden Geschichtsforschung rund um Oberhausen und entwickele informative Ausstellungen dazu.

Auf den Plätzen zwei und drei landeten das „ehrenamtliche Team der Multi“ als größter kommunal organisierter Jugendaustausch Europas in Gastfamilien sowie das Projekt „Opa Hausen“, eine Handpuppe als alter Bergmann erinnert sich an alte Geschichten aus dem Ruhrgebiet und vermittelt auf diese besondere Weise viel Wissenswertes über die Region.

Hier präsentiert sich Opa Hausen im Juni 2018 in der Ludwiggalerie dem Publikum.
Hier präsentiert sich Opa Hausen im Juni 2018 in der Ludwiggalerie dem Publikum. © FFS | Gerd Wallhorn

Oberbürgermeister Daniel Schranz (CDU) hebt mit Blick auf die Preisvergabe hervor: „Unter den Bewerbern gab es keine Verlierer, sondern ausschließlich Gewinner.“ Vor allem habe die hohe Qualität der Bewerbungen beeindruckt.

Orientierung und Zugehörigkeit

Gleichzeitig stellte Schranz die Bedeutung des neu geschaffenen Preises heraus, denn Heimat gebe Orientierung und ein Gefühl der Zugehörigkeit, die sich auf die Familie und Freunde beziehen könne, aber auch auf eine Stadt oder ein Land. Schranz: „Wie wichtig das ist, erfahren wir auch, wenn wir mit Heimatlosen in Kontakt kommen, denen dieses Gefühl verloren zu gehen droht.“

Preisvergabe wird nachgeholt

Aufgrund der aktuellen Entwicklung der Corona-Pandemie ist es in diesem Jahr allerdings nicht möglich, eine feierliche Preisverleihung zu veranstalten. Sie soll möglichst im kommenden Jahr nachgeholt werden. Nicht zu vergessen: Mit „besonderer Erwähnung“ hat die Jury die Sterkrader Geschichtsforscher Alfred und Ulrich Lindemann sowie die Ortsgruppe Oberhausen des Bundes für Umwelt und Naturschutz (Bund) ausgezeichnet. Beide Nominierten erhalten eine Urkunde und sind für den Wettbewerb im kommenden Jahr bereits qualifiziert.