Oberhausen. Mit einem Goldschakal-Pärchen könnte schon im April eine neue Attraktion in den Oberhausener Kaisergarten einziehen. So soll das Gehege aussehen.

Im Oberhausener Tiergehege im Kaisergarten soll im Frühjahr ein Schakal-Pärchen einziehen. Dazu werden das bestehende Wolfsgehege, der alte Adlerbereich, das Luchsgehege und Teile des Mufflongeheges zu einem großen Goldschakalgehege umgebaut.

Bald die neue Attraktion im Tiergehege im Kaisergarten: Der Goldschakal (Canis aureus).
Bald die neue Attraktion im Tiergehege im Kaisergarten: Der Goldschakal (Canis aureus). © Getty Images/iStockphoto | Mrocek

Um die artgerechte Haltung der Schakale sicherzustellen, sind die umfangreichen Baumaßnahmen notwendig. Standen den Wölfen ursprünglich knapp 870 Quadratmeter zur Verfügung, sollen sich die Goldschakale künftig auf einer Fläche von 2400 Quadratmetern bewegen dürfen. Wann sie in den Kaisergarten einziehen werden, hängt davon ab, wie die Bauarbeiten voranschreiten. „Wir hoffen, mit allen Maßnahmen bis April fertig zu sein,“ teilt Alexander Höfer mit, Sprecher der zuständigen Oberhausener Gebäudemanagement GmbH (OGM).

Die noch jungen Tiere stammen aus Nachzuchten vom Burgers Park in Arnheim. „Die Zoos und Tiergärten arbeiten eng zusammen. So werden Nachzuchten ausgetauscht und so für eine optimale Unterbringung, aber auch Zuchtgrundlage der Arten gesorgt. Dieser Austausch wird üblicherweise ohne Bezahlung getätigt“, erklärt Höfer.

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Goldschakal wurde in Nordrhein-Westfalen gesichtet

Goldschakale (Canis aureus) haben ein kleineres Jagdgebiet als Wölfe. Ihre Schulterhöhe liegt bei etwa einem halben Meter. Damit ist der Schakal kleiner als ein Wolf und etwas größer als ein Fuchs. In Deutschland gab es bereits Sichtungen. Erstmals ist auch in NRW ein Goldschakal nachgewiesen worden: im August dieses Jahres an der Ruhr in Mülheim. Nach dem Fund mehrerer toter Schafe dort und einer genetischen Untersuchung steht dies für das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (Lanuv) eindeutig fest.

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Für den Umbau ziehen die Luchse um und die Mufflons müssen einen kleinen Teil ihres Gebiets abtreten. Highlight der neuen Anlage soll ein Sicherheitsglasfenster sein, das den Besuchern erlaubt, die Schakale auf Augenhöhe zu erleben. Darüber hinaus soll ein neuer Besucherunterstand entstehen.

So sollen die Umbauarbeiten im Tiergehege ablaufen

Informationen zum Goldschakal

Der Tiergehege im Kaisergarten konzentriert sich auf die Haltung heimischer Wildtiere und Haustiere. Dazu gehören unter anderem Rötelmaus und Rothirsch, Wildschwein und bald auch der Goldschakal.

Goldschakale sind meist Dämmerungs- und nachtaktiv. Sie leben in einem flexiblen Sozialsystem, in dem jedoch die Partner ein Leben lang zusammenbleiben. Die Tiere gehen zusammen auf die Jagd und markieren auch ihr Territorium gemeinsam.

Weitere Informationen zum Thema Goldschakal gibt es unter www.goldschakal.at/deutschland

Neben dem Schakalgehege soll auch das ehemalige Gehege der Steinböcke, die inzwischen eine neue Heimat in der Eifel gefunden haben, umgebaut werden. Dort sollen die Luchse einziehen, für die unter anderem ein neuer Stall gebaut wird. Dorthin können sich die nachtaktiven Tiere tagsüber zurückziehen.

Skizze zu den Umbaumaßnahmen im Tiergehege im Kaisergarten: Die Goldschakale ziehen in das ehemalige Gehege der Steinböcke und der Wölfe. Die Luchse ziehen in das alte Steinbockgehege.
Skizze zu den Umbaumaßnahmen im Tiergehege im Kaisergarten: Die Goldschakale ziehen in das ehemalige Gehege der Steinböcke und der Wölfe. Die Luchse ziehen in das alte Steinbockgehege. © OGM

Noch steht für die Umbauten die offizielle Genehmigung des Bauantrages aus. Erste Arbeiten, wie die Erneuerung des Zaunes der Luchs- und Schakalgehege laufen dennoch bereits jetzt – nach Absprache mit den Behörden.

Wolfstall wird zurückgebaut

Noch im Dezember sollen zudem heimische Sträucher, Bäume, Gräser und Stauden gepflanzt werden. Alexander Höfer: „Die Arbeiten werden voraussichtlich im März 2021 abgeschlossen sein.“

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