Oberhausen. Die Diskussion währt schon lang: Sollen wieder Wölfe in den Oberhausener Kaisergarten ziehen? Förderverein und Stadt haben eine Antwort gefunden.

Das Wolfsgehege im Kaisergarten Oberhausen soll neue Bewohner erhalten. 2017 ist die letzte noch verbliebene Wölfin des Tiergeheges gestorben. Wünsche nach einem neuen Rudel wurden laut, doch ebenso laut meldeten sich auch die Kritiker zu Wort: Wölfe hätten im Kaisergarten nichts zu suchen, das Gehege sei viel zu klein. Nun haben die zuständige Oberhausener Gebäudemanagement GmbH und der Förderverein offenbar eine Lösung gefunden.

Schakale sollen in das Gehege einziehen. Diese Tiere seien kleiner als Wölfe, benötigten nicht so große Streifgebiete und dementsprechend auch nicht so viel Platz, erklärt Claudia Schmalz, stellvertretende Leiterin des Tiergeheges im Kaisergarten. Für Wölfe sei das jetzige Gehege tatsächlich nicht groß genug und auch nicht mehr zeitgemäß.

Schakale ähneln einer Mischung aus Fuchs und Wolf

Schakale sind Wildhunde und ähneln in ihrer Gestalt den Wölfen. Der in Afrika beheimatete Schabrackenschakal erinnert mit seinem Aussehen an einen großen Fuchs. Je nach Art erreichen die Tiere eine Schulterhöhe von etwa 50 Zentimetern. Schakale sind Raubtiere, ernähren sich von Fleisch, „fressen aber auch Obst und Gemüse“, erklärt Tierpflegerin Claudia Schmalz.

Damit ist der ursprüngliche Plan, vier bis fünf Wölfe im Kaisergarten unterzubringen, vom Tisch. 2018 hatte der Förderverein „Freunde des Tiergeheges“ das entsprechende Projekt „Wolf 2020“ ins Leben gerufen. Die Wildtiere sollten noch in diesem Jahr nach Oberhausen kommen. Doch angesichts des nicht mehr zeitgemäßen Geheges und der anhaltenden Diskussion, „haben wir gemeinsam von dem Plan Abstand genommen“, sagt Schmalz.