Oberhausen. Die Förderer junger Klassik vergeben den Dr. Eva Maria Zbick-Preis online an die Gurfinkel-Zwillinge. Das Livekonzert soll bald folgen.
Als Vorsitzender des Künstlerfördervereins ist Bruno Zbick längst nicht so „stillgelegt“ wie als Sammler, der sich sonst gerne auf Börsen für historische Dokumente umsieht. Dabei kann der Verein seine Sonntags-Matineen im Ebertbad als stadtweit bekannte „Visitenkarte“ derzeit nicht ausspielen. Aktiv bleiben die Förderer junger Künstler dennoch.
„Die Künstler brauchen das Geld jetzt “, betont Bruno Zbick. Im Verbund mit den beiden Oberhausener Rotary-Clubs unterstützt der Künstlerförderverein derzeit zehn Kreative: vom Pantomimen über Jazzmusiker bis zu jenen jungen Klassikern, die man am ehesten mit dem 380 Mitglieder starken Verein in Verbindung bringt. Die Geförderten „freuen sich mächtig“, sagt der Vorsitzende, selbst Musiker: zumal die Option auf einen späteren Auftritt in der namhaften Matinee-Reihe erhalten bleibt.
Das gilt auch für die Verleihung des mit 2500 Euro dotierten Dr. Eva Maria Zbick–Künstlerförderpreises , den der Rotary Club Antony-Hütte seit 2015 jährlich vergibt. Das Preisträgerkonzert für 2020 war bereits angekündigt, als das Ebertbad schließen musste.
Selbst eine CD-Einspielung finanzieren die Förderer
Klassik-Feinschmecker hätte ein außergewöhnliches Recital erwartet, denn die Brüder Alexander und Daniel Gurfinkel musizieren als rares Klarinetten-Duo. Die heute 28-jährigen Zwillinge spielten schon als zwölfjährige Solisten auf Einladung von Zubin Mehta mit dem Israel Philharmonic Orchestra – und zeigen sich auf ihrer Homepage stolz mit Israels damaligem Staatspräsidenten Schimon Peres.
In einer Online-Präsentation will Peter Urselmann als Präsident der Antony-Rotarier nun den Künstlerförderpreis überreichen. Das Konzert der Gurfinkel-Zwillinge soll allerdings ein Live-Erlebnis bleiben – Termin noch unbekannt. Für Bruno Zbick ist wichtig: Die Künstlerförderung in jener Breite, wie sie sein Verein leistet, gelingt nur dank der Hilfe beider Rotary-Clubs, also auch der Oberhausener mit ihrem Präsidenten Stefan Wagner. Selbst eine CD-Einspielung zählt zu den Karriere-Kicks, die dank der Partner seines Vereins möglich wurden.