Oberhausen. Die Corona-Pandemie hat die humanitäre Lage in Tadschikistan verschärft. Das Friedensdorf Oberhausen verschickt darum 2760 Boxen mit Hilfsgütern.
Das Friedensdorf Oberhausen unterstützt die Bevölkerung in Tadschikistan seit vielen Jahren mit Hilfslieferungen . Doch in diesem Jahr hat sich die humanitäre Lage in dem zentralasiatischen Land deutlich verschärft. „Die alljährliche Paketaktion ist wichtiger denn je. Die Menschen, die bereits vorher schon in Armut gelebt haben, sind nun am härtesten von der Corona-Pandemie betroffen“, schreibt das Friedensdorf.
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Durch die Corona-Krise hätten viele Menschen in Tadschikistan ihre Arbeit verloren. Ein großer Teil der Familienväter arbeite im Ausland, doch dies sei momentan nicht möglich. Gastarbeiter hätten aus Russland in ihre Heimat zurückkehren müssen – die Familien dadurch ihr Einkommen verloren.
Friedensdorf: Lebensmittelpreise in Tadschikistan stark gestiegen
Hinzu komme die deutliche Preissteigerung für Lebensmittel: Die Ausgaben dafür hätten sich während der Corona-Pandemie verdoppelt. „Der Preis für ein Kilo Kartoffeln liegt bei 2 Euro, wobei das Monatsgehalt eines Klinikarztes gerade mal 70 Euro beträgt.“ Hilfe ist also dringend nötig.
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Um den Menschen in Tadschikistan zu helfen, hatten bei der Friedensdorf-Aktion nun Menschen aus ganz Deutschland die Pakete gepackt , die zentral per Charterflug verschickt werden und am 16. Dezember am Ziel ankommen sollen.
Die 2760 Pakete sollen dorthin gelangen, wo sie am dringendsten benötigt werden. Die mit dem Friedensdorf kooperierenden Partner vor Ort verteilen diese an kinderreiche Familien, an Waisenhäuser und an Einrichtungen für Kinder mit Behinderung.
Friedensdorf: Grundnahrungsmittel in Paketen besonders wichtig
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Die organisatorischen Abläufe der Hilfslieferungen haben sich in diesem Jahr verändert. „In den vergangenen Jahren wurde die Bevölkerung gebeten, Lebensmittel wie Schokolade in die Pakete zu packen, mit denen man den Menschen in Tadschikistan eine Freude machen kann“, berichten die Friedensdorf-Helfer.
„In diesem Jahr sind jedoch Grundnahrungsmittel besonders wichtig, da die Bevölkerung in erster Linie unter Hunger leidet. Besonders wichtig sind Fisch- und Rindfleischkonserven sowie Reis, Mehl oder Nudeln. Auch getrocknete Hülsenfrüchte wie Linsen, Bohnen oder Erbsen werden dringend benötigt.“