Gelsenkirchen. Auch in diesem Jahr haben sich Gelsenkirchener Schüler an einer Hilfsaktion beteiligt. Dabei kam eine erstaunliche Menge Lebensmittel zusammen.

Es ist eine Aktion mit viel Tradition: Schon seit 26 Jahren packen Schülerinnen und Schüler des Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasiums (AvD) in Gelsenkirchen-Buer in der Adventszeit Pakete für Menschen in Not und beteiligen sich an der Aktion der Organisation Friedensdorf. In diesem Jahr gehen die auf eine Reise in den Kaukasus: Insgesamt kamen bei der Friedensdorf-Aktion etwa zwei Tonnen Lebensmittel mit einem Gesamtwert von knapp 3000 Euro zusammen.

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„106 Kartons aus Buer waren es dieses Mal, bestimmt sind sie für Menschen in Tadschikistan“, berichtet AvD-Religionslehrer Martin Miebach, der die Aktion seit zehn Jahren betreut. Ins Leben gerufen wurde sie 1994 vom mittlerweile pensionierten Latein- und Geschichtslehrer Bernd J. Kaiser.

Von Gelsenkirchen aus ging es Richtung Tadschikistan

Wie in den Jahren zuvor wurden Eltern und Schüler schriftlich aufgerufen, Geld oder haltbare Lebensmittel zu spenden – die Palette reichte von Mehl und Reis über Tee bis hin zu Dosenfisch. Gepackt wurde zu Hause von den Familien der Schüler: „Einige befüllten die Kartons auch in ihren Klassen oder bei der großen Packaktion im Musiksaal der Schule, für die mit Hilfe der eingegangenen Spendengelder die Lebensmittel zentral gekauft wurden“, berichtet Miebach.

Am Ende wogen die Pakete rund 20 Kilogramm. Als dann der Transporter des Friedensdorfes direkt vor dem Lehrerparkplatz Station machte, hatten die Schüler weniger mit Gedächtnisleistung, sondern vielmehr mit Muskelkraft zu punkten: Es galt, die Kartons auf die Ladefläche des Lkw zu wuchten. Vom Düsseldorfer Flughafen aus ging es dann weiter Richtung Tadschikistan, wo sie von Friedensdorf-Partnern bis in entlegene Gebiete verteilt werden.

Bestimmt sind die einheitlichen Kartons („damit kein Neid aufkommt und sie sich im Flugzeug besser stapeln lassen“, so Miebach) für Familien, Flüchtlinge und Waisenkinder in Tadschikistan. „Ihnen fehlt es im klirrend kalten Winter oft selbst an grundlegenden Lebensmitteln“, sagt Miebach. „Wenn die Pakete eintreffen, bereiten sie vielen eine große Freude“, sagt er und betont: „Auch das Packen und Verladen hat den Schülern Spaß gemacht. Solidarität ist am AvD kein leeres Wort.“

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